Neuer UBA-Standort in Cottbus: Zentrum für Dekarbonisierung und lokale Vernetzung

Fabian

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Am 25. April 2024 wird das Umweltbundesamt (UBA) einen neuen Standort in Cottbus eröffnen. Dort werden zehn Mitarbeiter des UBA im Bereich der Dekarbonisierung von Industrie und Verkehr forschen. Das neu etablierte Fachgebiet zielt darauf ab, sich mit lokalen Akteuren auszutauschen und Netzwerke zu bilden. Die Bundesregierung unterstützt die Einrichtung dieses Standortes in Cottbus, basierend auf dem Strukturstärkungsgesetz für Kohleregionen.

Forschungsschwerpunkte in Industrie und Verkehr

Acht der zehn UBA-Mitarbeiter in Cottbus sind dem Fachgebiet „Dekarbonisierung in der Industrie“ zugeordnet. Sie werden untersuchen, wie energieintensive Industrieprozesse unter Beachtung von Umweltbelangen klimaneutral gestaltet werden können. Diese Forschungen unterstützen eine Fördermaßnahme der Bundesregierung zur Industrie und zum Klimaschutz, indem sie Branchenexpertise des UBA einbringen. Ziel ist vor allem, die Elektrifizierung von Industrieprozessen und die Reduzierung von CO₂-Emissionen voranzutreiben. Zwei weitere Mitarbeiter befassen sich mit Dekarbonisierungsoptionen und den Umwelt- sowie Klimaauswirkungen von schweren Nutzfahrzeugen im Straßenverkehr und von alternativen Kraftstoffen im Seeverkehr.

Eröffnungsrede des UBA-Präsidenten

Der UBA-Präsident Dirk Messner äußerte sich zur Eröffnung des neuen Standorts in Cottbus und betonte die zentrale Bedeutung der Dekarbonisierung der Industrie für den Weg zur Klimaneutralität. Er ist überzeugt davon, dass der Prozess erfolgreich sein wird und freut sich über den Beitrag des UBA zur gesellschaftlichen Anstrengung zum Schutz unseres Klimas. Zudem hob er hervor, dass die Lausitz und somit Cottbus von der Transformation profitieren werden, was den Standort besonders geeignet macht.

Vernetzung und lokale Kooperationen

Der neue UBA-Standort im Zentrum von Cottbus wird langfristige Netzwerke zu lokalen Wirtschaftsakteuren und Forschungseinrichtungen fördern. Der Austausch mit regionalen Partnern wie dem Kompetenzzentrum für Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI), der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg und dem Praxislabor für Kraft- und Grundstoffe aus grünem Wasserstoff in der Lausitz (PtX Lab) spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Lokale Unterstützung und Kooperationen

Der Lausitz-Beauftragte des brandenburgischen Ministerpräsidenten, Dr.-Ing. Klaus Freytag, begrüßte die Eröffnung des neuen UBA-Standortes und betonte die Rolle der neuen Bundesbehörden als wichtige Partner im Strukturwandel der Region. Prof. Dr.-Ing. Michael Hübner, Vizepräsident für Forschung und Transfer der BTU Cottbus-Senftenberg, äußerte ebenfalls seine Freude über die Entscheidung des UBA für Cottbus und betonte die Übereinstimmung des Themas Dekarbonisierung mit den Forschungsschwerpunkten der Universität. Er sieht darin zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten und Synergien für zukünftige Forschungsbereiche, die eine nachhaltige Zukunft unterstützen.

Dieser Text basiert auf der Pressemitteilung Nr. 18/2024 des Umweltbundesamtes vom 25.04.2024