Ökodesign Verordnung

Laura

Ökodesign
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Das Europäische Parlament hat heute die Ökodesign-Verordnung (ESPR) verabschiedet, die darauf abzielt, ein nachhaltigeres Produktdesign für Bereiche wie Textilien und Möbel zu fördern. Hersteller werden nun verstärkt aufgefordert, die Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Ressourceneffizienz ihrer Produkte zu berücksichtigen. Zusätzlich soll ein digitaler Produktpass Verbraucher*innen besser über die ökologische Nachhaltigkeit informieren. Diese neue Verordnung ersetzt die Ökodesign-Richtlinie, die hauptsächlich Anforderungen an die Energieeffizienz, z. B. bei Glühbirnen, festlegte. Der NABU begrüßt diesen Beschluss nachdrücklich, da er ein wichtiges Versprechen des Green Deals einlöst.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger äußerte sich, dass die Entscheidung eine klare Absage an Verschwendung und Kurzlebigkeit sei und möglicherweise das Ende von Wegwerfprodukten bedeuten könnte. Die Europäische Union fordert Hersteller nun auf, mehr Qualität und Nachhaltigkeit zu schaffen, anstatt sich auf die Produktion immer größerer Mengen zu konzentrieren. Die Zustimmung zur Ökodesign-Verordnung ist nicht nur positiv für Verbraucher*innen, die von langlebigeren Produkten profitieren, sondern gibt auch der europäischen Wirtschaft einen Impuls für nachhaltige Innovationen und somit für mehr Wettbewerbsfähigkeit.

Die Ökodesign-Verordnung ist ein Schlüsselelement des Green Deals, auf das sich andere Gesetze beziehen. Das Recht auf Reparatur gilt beispielsweise nur für Produkte, für die Anforderungen an die Reparierbarkeit im Ökodesign festgelegt sind. Die Verordnung selbst bietet jedoch nur einen Rahmen, während die Europäische Kommission konkrete Kriterien für einzelne Produktgruppen festlegt. Der NABU erwartet eine zügige und ambitionierte Umsetzung, insbesondere für die umweltschädlichsten Produkte. Anna Hanisch, Expertin für Kreislaufwirtschaft beim NABU, betonte, dass dies eine Chance sei, nur noch reparierbare und schadstofffreie Produkte auf den europäischen Markt zu bringen. Eine rasche Ausarbeitung konkreter Anforderungen sei entscheidend, um das große Potenzial für Klima, Natur und Verbraucher*innen auszuschöpfen.

Basierend auf einer Pressemitteilung von NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) vom 23.04.2024