In knapp zwei Wochen beginnt die UEFA-Europameisterschaft der Herren, die ab dem 9. Juni in Deutschland ausgetragen wird. Besonders hervorzuheben ist Nordrhein-Westfalen, das mit Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Köln vier von zehn Spielstätten beherbergt. In der Zeit der EM wird sich dies auch in den Bussen und Bahnen bemerkbar machen, da zahlreiche Fans und Gäste den öffentlichen Personennahverkehr nutzen werden, um zu den Spielen und Fanmeilen zu gelangen. Minister Oliver Krischer, zuständig für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in Nordrhein-Westfalen, erwähnte, dass die Fußball-EM hohe Anforderungen an den sicheren Transport der Fans stelle. NRW plant daher, mit einem verbesserten Angebot, mehrsprachigen Fahrgastinformationen, 450 Freiwilligen und verstärkten Sicherheitsteams diesen Anforderungen gerecht zu werden.
Kooperation und Sicherheitsvorbereitungen
Minister Krischer drückte seine Vorfreude auf die EURO 2024 aus und dankte der Landes- und Bundespolizei sowie den Verkehrsunternehmen für ihre Kooperation. Er betonte, dass ein sicher funktionierender ÖPNV dazu beitragen soll, dass Fußballfans ihren Aufenthalt als nachhaltig und positiv in Erinnerung behalten. Bereits Monate zuvor hatten sich Vertreter von Sicherheitsbehörden, beteiligten Kommunen, der Nahverkehrsbranche und der EURO2024 GmbH getroffen, um die Sicherheitsmaßnahmen für den öffentlichen Personennahverkehr zu besprechen.
Unterstützung durch Freiwillige
Im Rahmen der EM werden 450 Freiwillige die Nahverkehrsunternehmen in NRW unterstützen. Diese wurden von der Brancheninitiative Fokus Bahn NRW mobilisiert und durch die muTiger-Stiftung auf die Herausforderungen einer internationalen Großveranstaltung vorbereitet. Die Freiwilligen werden in grünen Outfits sichtbar sein, um den Fans Orientierung und Unterstützung zu bieten, insbesondere bei großen Menschenmengen und in kritischen Situationen.
Langfristige Sicherheitsinitiativen
Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und MUNV hat innerhalb der Brancheninitiative Fokus Bahn NRW das Projekt „Fokus Sicherheit“ ins Leben gerufen, welches auch nach der EM fortgeführt werden soll. Ziel ist es, das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu stärken und präventiv gegen tatsächliche Gefährdungen vorzugehen.
Herausforderungen und Unterstützungsmaßnahmen
Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr wird oft emotional diskutiert, da Pöbeleien, Vandalismus und Alltagskriminalität das Sicherheitsgefühl beeinträchtigen können. Fokus Bahn NRW plant daher, seine Sicherheitsmaßnahmen weiter zu intensivieren, um dem erhöhten Aggressionspotenzial bei Fahrgästen zu begegnen.
Breitgefächerte Sicherheitsvorkehrungen
Während der Fußball-Europameisterschaft werden 60 Sicherheitskräfte in 15 Viererteams zusammen mit der Bundespolizei für Sicherheit sorgen. Zusätzlich wurden die Mitarbeiter des Nahverkehrs in den richtigen Umgang mit großen Menschenmengen und kritischen Situationen geschult. Neben den bestehenden Überwachungseinrichtungen an Bahnhöfen sind weitere Kamera-Installationen geplant. Zudem werden Sonderverkehre eingerichtet, um den Transport zwischen Stadien und Fanfesten zu erleichtern.
Schulung und Vorbereitung der Mitarbeiter
Rund 100 Mitarbeiter von SPNV und kommunalen Verkehrsunternehmen wurden in mehrtägigen Sicherheitstrainings geschult, die von Bundes- und Landespolizei durchgeführt wurden. Diese Schulungen zielten darauf ab, die Mitarbeiter für potenzielle Gefahren zu sensibilisieren und ihnen Handlungsempfehlungen für den Umgang mit verschiedenen Risikosituationen zu vermitteln, was ihre Sicherheit im Berufsalltag stärken soll.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des MUNV vom 28.05.2024