Verbesserung der Luftqualität in Nordrhein-Westfalen durch zukunftsorientierte Umweltpolitik

Fabian

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Umweltminister Oliver Krischer betonte, dass die Luftqualität durch eine Wende in der Mobilität noch weiter verbessert werden könne. Die Schadstoffbelastung der Luft in Nordrhein-Westfalen sei im Jahr 2023 im Vergleich zu den Vorjahren 2021 und 2022 weiter gesunken, wie die Auswertungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zeigten. Minister Krischer erklärte, dass die Ergebnisse der letzten Jahre die Effektivität einer ambitionierten Umweltpolitik unterstreichen und sich positiv auf die Gesundheit der Menschen auswirken. Er warnte davor, sich auf den bisherigen Erfolgen auszuruhen und forderte Investitionen in zukünftige Mobilitätskonzepte, um die Lebens- und Luftqualität in Nordrhein-Westfalen weiter zu verbessern.

Grenzwerteinhaltung 2023

Im Jahr 2023 wurden in Nordrhein-Westfalen die geltenden Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub (PM10 und PM2,5) an fast allen Messstellen eingehalten, mit Ausnahme einer Stelle für NO2. Diese kontinuierliche positive Entwicklung bestätigt den Erfolg der letzten Jahre. An einer industrienahen Messstation in Stolberg wurde jedoch der Zielwert für Arsen übertroffen.

Kontinuierliche Verbesserung bei NO2

Im Jahr 2023 blieb die Belastung mit Stickstoffdioxid (NO2) an 131 von 132 Standorten unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. Lediglich an einer Messstelle in Essen wurde dieser Wert, nahe der Autobahn A40, erneut überschritten, wobei die Belastung im Vergleich zum Vorjahr um vier Mikrogramm pro Kubikmeter sank. Die wiederholte Überschreitung in den Vorjahren führte zur Erstellung eines Luftreinhalteplans durch die Bezirksregierung Düsseldorf, um die Situation schnellstmöglich zu verbessern. Generell zeigte die NO2-Belastung über die Jahre einen Rückgang, wobei sich die Luftqualität insbesondere im Jahr 2023 weiter verbesserte.

Feinstaub PM10 und PM2,5

Bei Feinstaub wurden die Grenzwerte für PM10 und PM2,5 an allen Messstellen in Nordrhein-Westfalen eingehalten. Die Jahresmittelwerte für PM10 lagen durchgehend unter dem EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter, und auch die Tagesmittelwerte überschritten nicht die festgelegten Grenzen.

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Metallische Staubinhaltsstoffe und Benzo[a]pyren

Bis auf eine Ausnahme bei Arsen wurden die EU-Grenz- und Zielwerte für PM10-Inhaltsstoffe wie Blei, Arsen, Kadmium und Nickel eingehalten. In industriellen Umgebungen waren die Konzentrationen höher, jedoch wurden bereits Maßnahmen ergriffen, um die Überschreitung des Zielwertes für Arsen zu beheben. Auch der Zielwert für Benzo[a]pyren wurde landesweit eingehalten.

Weitere Luftschadstoffe und EU-Vorschriften

Die Grenzwerte für Schwefeldioxid und Benzol wurden ebenso überall eingehalten. Die Überschreitung des Informationswertes für bodennahes Ozon erfolgte an vier Tagen, was eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die EU arbeitet derzeit an einer Anpassung der Luftqualitätsrichtlinien, basierend auf den strengeren Empfehlungen der WHO, um den Gesundheitsschutz weiter zu verbessern. Das EU-Parlament stimmte bereits für die neuen Grenzwerte, eine Zustimmung des EU-Rates steht jedoch noch aus.

Prognosen des LANUV deuten darauf hin, dass das Einhalten der neuen EU-Ziele in Nordrhein-Westfalen eine Herausforderung darstellen wird und weitere Maßnahmen zur Luftreinhaltung notwendig sein könnten. Die bereits erkennbare positive Entwicklung könnte jedoch die Umsetzung erleichtern.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung MNUV NRW vom 29.05.2024