Förderung und Monitoring von Herdenschutz im Oberen Arnsberger Wald

Fabian

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Land weitet Herdenschutz-Förderung aus und weist neue Förderkulisse „Oberer Arnsberger Wald“ aus Wölfin im Kreis Soest und Hochsauerlandkreis mehrfach nachgewiesen 25.07.2024 Das Land Nordrhein-Westfalen erweitert die Förderfläche für den Herdenschutz. Das Umweltministerium hat sowohl die Förderkulisse „Oberer Arnsberger Wald“ als auch die angrenzende „Pufferzone Oberer Arnsberger Wald“ neu ausgewiesen. Durch die Ausweitung um insgesamt 902 km² können nun für über die Hälfte der Landesfläche, nämlich 52 Prozent, Fördermittel zur wolfssicheren Gestaltung von Weidetierhaltungen beantragt werden.

Ausbau des Wolfsmonitorings

Im Rahmen des Wolfsmonitorings wurde ein weiblicher Wolf mit der Kennung GW3199f im Kreis Soest und im Hochsauerlandkreis wiederholt nachgewiesen. Dieser Wolf ist ein Nachkomme aus dem sächsischen Wolfsterritorium Gohrischheide. Aufgrund der wiederholten Nachweise, einschließlich drei Wildtier- und einem Nutztierriss über mehr als sechs Monate, geht das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen davon aus, dass das Tier nun standorttreu ist.

Aussagen des Umweltministers

Der Umweltminister Oliver Krischer gab bekannt, dass die Herdenschutz-Förderung in Nordrhein-Westfalen zeitnah weiterentwickelt wird, wobei der Schutz der Schäferinnen und Schäfer vorrangig behandelt werde. In Vorbereitung darauf sei bereits die Förderung erweitert worden, um die Tierhalterinnen und Tierhalter bei ihrem Herdenschutz zu unterstützen.

Richtlinien zur Förderung von Herdenschutzmaßnahmen

In Regionen, in denen Wölfe mehrfach nachgewiesen wurden und ein Territorium gebildet haben, werden Förderkulissen für die Herdenschutzförderung ausgewiesen. In diesen Gebieten werden bis zu 100 Prozent der Kosten für investive Herdenschutzmaßnahmen übernommen. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem Zäune, und unter bestimmten Voraussetzungen auch die Anschaffung und Ausbildung von Herdenschutzhunden. Zusätzlich gibt es großräumige Pufferzonen, in denen ebenfalls Fördermittel für Herdenschutzzäune bereitgestellt werden. Für das Jahr 2024 sind eine Million Euro für Maßnahmen gemäß den Förderrichtlinien verfügbar.

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Details zur neuen Förderkulisse

Die neu ausgewiesene Förderkulisse Oberer Arnsberger Wald und die dazugehörige Pufferzone erstrecken sich über eine Fläche von 902 km². Diese Region umfasst den westlichen Teil des Hochsauerlandkreises und einen wesentlichen Teil des Arnsberger Waldes in den Bereichen Arnsberg und Meschede. Nach Norden erstreckt sich die Förderkulisse bis in den südlichen Teil des Kreises Soest, einschließlich bedeutender Teile des Arnsberger Waldes in den Bereichen Möhnesee und Warstein. Die nördliche Grenze der Kulisse bildet der Übergang der Wälder des Arnsberger Waldes in die landwirtschaftlich geprägte Soester Börde. Im Süden sind die Grenzen durch Bundesautobahnen, dichte Siedlungsstrukturen und die Ruhr markiert, während sie im Südwesten an die bestehende Pufferzone der „Förderkulisse Märkisches Sauerland“ und im Nordosten an die „Förderkulisse Senne – Eggegebirge“ angrenzt.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW vom 25.07.2024