Bund und Länder haben sich darauf verständigt, die Vorschläge von Bundesumweltministerin Steffi Lemke bezüglich der Regelungen zur Wolfentnahme einstimmig anzunehmen.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger betont, dass die Vorschläge dazu beitragen können, schnellere Entscheidungen über Wölfe mit problematischem Verhalten zu treffen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es sich dabei nur um Wölfe handelt, die den zumutbaren Herdenschutz überwunden haben. Ein pauschaler Abschuss von Wölfen wurde von Bund und Ländern gemeinsam abgelehnt. Krüger hebt hervor, dass die meisten Wölfe durch einen effektiven Herdenschutz abgehalten werden, und betont, dass Herdenschutz nach wie vor von entscheidender Bedeutung ist. Er merkt an, dass die Bewertung der Zumutbarkeit von Herdenschutz ein Streitpunkt bleiben wird, da die Auslegungen der Bundesländer bereits jetzt auseinandergehen. Trotz dieser Unterschiede bleibt der Herdenschutz von höchster Priorität, und die Weidetierhaltung sollte in ihrer Arbeit unterstützt werden.
Der NABU fordert weiterhin Bund und Länder auf, ihre Rissstatistiken zu vereinheitlichen und um die Angabe zu ergänzen, ob und welcher Herdenschutz überwunden wurde. Nur so könnten sich alle Beteiligten und Interessierten ein genaues Bild von der tatsächlichen Risslage und dem Verhalten der Wölfe machen.
Basierend auf einer Pressemitteilung von NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) vom 1.12.2023