NABU schlägt zentrale Feuerwerke der Städte und Gemeinden zu Silvester vor

Laura

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Die Knallerei an Silvester, die für viele Menschen Tradition ist, wird zunehmend kritisch betrachtet. Ein breites Bündnis gegen Feuerwerke, dem auch die Gewerkschaft der Polizei angehört, hat sich gebildet. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) fordert bereits seit 2022 ein Verbot privater Feuerwerke.

Der NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller betont, dass die starke Feinstaubbelastung und die enorme Menge an Müll jedes Jahr zu Silvester ein erhebliches Problem sind. Zusätzlich dazu kommen schädliche Auswirkungen auf Wildtiere, insbesondere Vögel. Miller erklärt, dass Vögel in große Höhen fliehen, lange Zeit nicht landen und nur zögerlich zu ihren Schlafplätzen zurückkehren. Wasservögel reagieren sogar noch in vier bis sieben Kilometern Entfernung auf Feuerwerk mit Flucht. Der Lärm führt dazu, dass sie gegen Glasscheiben oder Stromleitungen prallen. Auch andere Wildtiere wie Füchse, Biber und Fledermäuse werden durch den Lärm gestresst, ähnlich wie Haustiere.

Miller weist darauf hin, dass die sehr lauten Geräusche bei den Wildtieren einen Fluchtreflex auslösen und sie dadurch viel Energie verbrauchen, die sie zum Überleben in der kalten Jahreszeit benötigen. Dies könne sogar lebensbedrohlich werden.

Der NABU schlägt vor, dass Städte und Gemeinden zentrale Feuerwerke, vorzugsweise Lichtshows, organisieren. Dies würde Müll und Lärm reduzieren und es ermöglichen, das neue Jahr auf eine umwelt- und naturfreundlichere Weise zu begrüßen.

Basierend auf einer Pressemitteilung von NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) vom 1.12.2023