Die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS) wurde 1993 gegründet und besteht aus derzeit 106 Mitgliederkommunen. Sie ist ein kommunaler Verein und hat die Aufgabe, die Nahmobilität zu stärken. Die Basis hierfür bildet eine sichere, durchgängige und komfortable Infrastruktur für den Fuß- und Radverkehr. Das Umwelt- und Verkehrsministerium fördert die AGFS finanziell.
Mobilität der Zukunft
Oliver Krischer, der Umwelt- und Verkehrsminister, erklärte, dass der Rad- und Fußverkehr zusammen mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) das Rückgrat der zukünftigen Mobilität darstellen. Die Landesregierung engagiere sich daher für einen prioritären Ausbau dieser Verkehrsmittel. Er betonte auch die Wichtigkeit des Austauschs zwischen engagierten Kommunen bei der Förderung der Nahmobilität und erwähnte, dass die Stadt Hamminkeln kürzlich das jüngste Mitglied der AGFS geworden sei.
Maßnahmen in Hamminkeln
In Hamminkeln wurden Maßnahmen wie die Entfernung von Umlaufschranken und Pollern, der Austausch von Verkehrszeichen für Sackgassen und Radwege, das Anbringen von Markierungen und das Zurückschneiden von Hecken entlang der Gehwege durchgeführt. Die Stadt bietet zudem am Fahrradrastplatz Storchennest ein umfassendes Angebot und zeichnet sich durch vorbildliche Pflege und Instandhaltung der Wegweisung für den Radverkehr aus.
Aufnahmekriterien
Städte, Gemeinden und Kreise, die Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft werden möchten, müssen mehrere Kriterien erfüllen: Sie sollten ein nahmobilitätsfreundliches Gesamtkonzept haben, innovative und effektive Wege zur Lösung von Verkehrsproblemen bevorzugen und kommunalpolitisch deutliche Prioritäten für Nahmobilität setzen.
Mitgliedschaftsprozess
Interessierte Kommunen können einen Aufnahmeantrag einreichen und werden anschließend von einer Auswahlkommission des Landes besucht und bewertet. Die Mitgliedschaft ist auf einen Zeitraum von sieben Jahren angelegt, nach welchem eine Neubewertung stattfindet.
Vorteile der Mitgliedschaft
Oliver Krischer betonte, dass sich eine Mitgliedschaft in der AGFS für alle Städte und Gemeinden lohne. Die AGFS biete Unterstützungsformate, erstelle Fachgrundlagen sowie Schulungs- und Fortbildungsformate, biete Erfahrungsaustausch, Fachveranstaltungen und Wissensplattformen an und gebe Fachbroschüren heraus.
Verfügbare Ressourcen
Es sind bereits Leitfäden zur Planung von Fahrradstraßen, zu kommunalen Stellplatzsatzungen und zur Baustellenabsicherung im Bereich von Geh- und Radwegen veröffentlicht worden. Interessierte erhalten zudem Informationen zur Nutzung von Lastenrädern, E-Bikes, Pedelecs und E-Scootern.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Verkehr und Naturschutz NRW vom 04.04.2024