Trotz Fortschritten enttäuschende Klimabilanz

Laura

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Die heute veröffentlichte Klimabilanz des Umweltbundesamtes wird von NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger wie folgt kommentiert: Er äußert Enttäuschung über das Ergebnis trotz erkennbarer Fortschritte auf dem Weg bis 2030. Besonders besorgniserregend sei der Mangel an Entschlossenheit in den Sektoren Verkehr und Gebäude, deren Ziel verfehlt worden sei. Dies liege nicht an fehlendem Wissen oder Ressourcen, sondern ausschließlich an einem besorgniserregenden Mangel an Entschlossenheit. Krüger kritisiert, dass der Fokus momentan darauf liege, den Status quo in der Wirtschaft kurzfristig zu erhalten, anstatt die Grundbedürfnisse der Menschen in der Zukunft zu sichern.

Im Verkehrssektor sei trotz wiederholter Bemühungen um Emissionsreduktionen kein Fortschritt erkennbar. Die angekündigten Sofortprogramme seien entweder nicht umgesetzt worden oder blieben erfolglos. Die Regierung plane nun sogar, die Sektorziele im Klimaschutzgesetz abzuschaffen, was als Verantwortungsdiffusion betrachtet wird.

Im Gebäudesektor seien die Sanierungsraten nach wie vor auf einem historischen Tiefstand und weit entfernt von dem, was notwendig wäre. Die Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz habe dazu geführt, dass wieder mehr fossile Heizungen eingebaut wurden. Dies sei ein Rückschritt, da jedes Verfehlen der Sektorziele die Erreichung der Ziele für 2030/2045 gefährde, da die anderen Sektoren irgendwann die Lücke nicht mehr kompensieren könnten.

Basierend auf einer Pressemitteilung von NABU vom 15.03.2024