Förderung der globalen Waldwiederherstellung durch Deutschland

Fabian

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Das Bundesumweltministerium unterstützt die internationale Waldwiederherstellung mit 19 Millionen Euro. Deutschland fördert den neuen Globalen Umsetzungshub der Weltnaturschutzunion (IUCN) zur Wiederherstellung von Waldlandschaften mit diesem Betrag. Während des „Oslo Tropical Forest Forum“ dieses Jahres bemüht sich das Ministerium darum, die Wiederherstellung zerstörter Wälder weltweit zu beschleunigen und die Entwaldung zu reduzieren. Dieses alle zwei Jahre auf Einladung Norwegens stattfindende Treffen dient Umwelt- und Klimaministern aus Tropenwald- und Geberländern dazu, über die Umsetzung des Weltnaturschutz-Abkommens von Kunming-Montreal zu diskutieren und die Maßnahmen des Globalen Biodiversitätsrahmens voranzutreiben. Im Fokus stehen dabei beispielhafte Erfolge im Schutz tropischer Wälder, die die Effektivität von Maßnahmen zum natürlichen Klimaschutz aufzeigen, wie die Reduzierung der Entwaldung im Amazonas.

Ministerin Lemkes Aufruf zur Aktion

Bundesumweltministerin Steffi Lemke betonte, dass zum Schutz der Lebensgrundlagen eine umfassende Umsetzung des Weltnaturschutz-Abkommens von Kunming-Montreal sowie des Pariser Abkommens erforderlich sei. Sie hob hervor, dass gezielte Investitionen in die Wiederherstellung von Wäldern und ein schnelles Ende der Entwaldung notwendig seien, da nur naturnahe und vitale Wälder wichtige Ökosystemleistungen wie frische Luft und einen stabilen Wasserhaushalt bieten könnten. Deutschland unterstütze dies durch das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz und arbeite international mit der Weltnaturschutzunion im Rahmen des Globalen Umsetzungshubs sowie bei der ‚Bonn Challenge‘ zusammen.

Wertschätzung durch die IUCN

Grethel Aguilar, Generaldirektorin der Weltnaturschutzunion, erklärte, dass der Globale Umsetzungshub zur Wiederherstellung von Wald und Landschaften einen wichtigen Meilenstein darstelle. Sie betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften zur Verbesserung ihrer Lebensgrundlagen und zum Schutz der Artenvielfalt und stellte fest, dass diese Initiative auch dem Klimawandel entgegenwirke. Aguilar dankte Deutschland für sein langjähriges Engagement und die Unterstützung des Hubs, der in Partnerschaft mit dem WWF und dem Weltressourceninstitut aufgebaut wurde. Sie äußerte sich optimistisch über die gemeinsamen Fortschritte bei den Zielen der Bonn Challenge und der Rio-Konventionen.

Unterstützung durch die IKI

Das Bundesumweltministerium fördert über die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) Länder bei der Umsetzung ihrer Klimaschutz- und Biodiversitätsziele. Der Globale Umsetzungshub berät besonders bei der Umsetzung von Wiederherstellungsplänen in sechs Ländern in Afrika und Lateinamerika. Diese Länder werben zusätzliche Finanzierungen ein, die die Förderung durch die IKI verdoppeln, und leisten so einen bedeutenden Beitrag zur Waldwiederherstellung.

Ziele der globalen Abkommen

Die globale Bestandsaufnahme des Pariser Abkommens fordert ein Ende der Entwaldung bis 2030. Der Globale Biodiversitätsrahmen von Kunming-Montreal zielt darauf ab, bis 2030 auf mindestens 30 Prozent der degradierten Landflächen und Küsten mit der Wiederherstellung von Ökosystemen zu beginnen, um die biologische Vielfalt sowie die Funktionen und Leistungen der Ökosysteme zu verbessern. Wälder spielen dabei als Zentren der Biodiversität eine zentrale Rolle.

Unterstützung durch die Bonn Challenge

International unterstützt das BMUV die Wiederherstellung der Natur und insbesondere von Wäldern durch die „Bonn Challenge“ sowie durch regionale Wiederherstellungsinitiativen, die als Flaggschiffe der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen gelten.

Nationale Förderung durch die UN-Dekade

In Deutschland fördert die UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen wegweisende Projekte und unterstützt die Wissensbasis sowie das Bewusstsein für die Wiederherstellung von Ökosystemen. Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz des BMUV implementiert konkrete Maßnahmen zum integrierten Klima- und Naturschutz in Wäldern und Auen, Böden und Mooren, Meeren und Gewässern.

 

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BMUV vom 25.06.2024