Umweltschutz auf globaler Ebene: Erfolge und Herausforderungen der UNEA-6

Fabian

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Die sechste Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA-6), die heute in Nairobi, Kenia, ihren Abschluss findet, markiert einen bedeutsamen Fortschritt in der globalen Umweltpolitik. Die Versammlung, als höchstes Entscheidungsgremium für Umweltangelegenheiten anerkannt, hat wegweisende Beschlüsse zum Schutz der globalen Wasserressourcen gefasst. Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen sind durch eine Resolution dazu angehalten, ihre Wasserressourcen zu schützen, diese nachhaltig zu nutzen und durch verbessertes Monitoring genauer zu erfassen. Zudem hat die UNEA-6 die Notwendigkeit eines verbesserten Managements von gefährlichen Chemikalien und Abfällen betont. Ein unter deutscher Präsidentschaft in Bonn verabschiedetes globales Rahmenwerk für Chemikalien wird nun im Arbeitsprogramm des UN-Umweltprogramms (UNEP) verankert, was dessen internationale Bedeutung stärkt. Mit der Teilnahme von 140 Umweltministern und Vize-Umweltministern sowie nahezu 6.000 Delegierten, die fünf Tage lang Lösungen für globale Umweltprobleme erarbeiteten, stellt die UNEA-6 einen entscheidenden Schritt im internationalen Umweltschutz dar.

Lob für Multilateralismus

Bundesumweltministerin Steffi Lemke äußerte sich positiv über die Ergebnisse der UNEA-6, indem sie die Konferenz als einen Leuchtturm des Multilateralismus in einer Zeit großer Herausforderungen und geopolitischer Konflikte hervorhob. Sie betonte die Bedeutung der globalen Zusammenarbeit bei der Bewältigung von Umweltkrisen wie der Klimakrise, dem Artensterben und der Vermüllung der Welt mit Plastikabfällen. Als Beispiel für den Erfolg dieser Zusammenarbeit nannte sie die Wasser-Resolution, die die Notwendigkeit eines besseren Schutzes der Wasserressourcen unterstreicht, besonders zum Wohle der Menschen in ärmeren Ländern des globalen Südens, die unter den Folgen der Klimakrise besonders leiden.

Fortschritte im Wassermanagement

Ein weiterer Schwerpunkt der UNEA-6 war die Verhandlung von über 20 Resolutionen zu verschiedenen Umweltthemen, darunter die Wasser-Resolution. Diese fordert die UN-Mitgliedsstaaten auf, durch nationale Programme ihr Wassermanagement zu verbessern. Die Resolution zielt darauf ab, von der Quelle bis zum Meer kohärente Konzepte zu entwickeln, um Süßwasser, Küstengewässer und Meere effektiver zu schützen.

Chemikalienmanagement stärken

Ebenso hat die UNEA-6 das „globale Rahmenwerk für Chemikalien“ offiziell anerkannt, welches auf der fünften Weltchemikalienkonferenz in Bonn unter deutschem Vorsitz beschlossen wurde. Ziel dieses Rahmenwerks ist es, den Umgang mit Chemikalien und Abfällen weltweit sicherer zu gestalten und gefährliche Chemikalien möglichst zu ersetzen. Die Resolution stärkt die internationale Implementierung dieses Rahmenwerks im UN-Umweltprogramm (UNEP).

Meilensteine im Biodiversitäts- und Meeresschutz

Die UNEA-6 konzentrierte sich auch auf die Umsetzung des in Montreal beschlossenen globalen Biodiversitätsrahmens sowie des UN-Hochseeschutzabkommens. Die Versammlung setzte sich dafür ein, durch UNEP und die regionalen Meereskonventionen den Schutz der Meere weiter zu verstärken. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV) hat sich erfolgreich für eine Ozeanresolution eingesetzt, die den Schutz der Meere weiter fördert.

Globales Abkommen gegen Plastikmüll

Bundesumweltministerin Lemke traf während der UNEA-6 auf verschiedene Amtskollegen und setzte sich für ein ambitioniertes, rechtlich verbindliches globales Abkommen gegen Plastikmüll ein. Sie hob hervor, dass nationale Maßnahmen, wie das Verbot von Plastiktüten in Kenia, zwar wichtig sind, das globale Problem des Plastikmülls jedoch nur durch grenzüberschreitende Lösungen effektiv angegangen werden kann.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des