Ökologischen Nachhaltigkeitsanspruch der Nationalen Hafenstrategie mit Leben füllen

Laura

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Die Bundesregierung hat heute die Nationale Hafenstrategie (NHS) verabschiedet, die vom Bundesverkehrsministerium koordiniert wurde. Die Umweltverbände WWF, NABU und BUND waren an der Entwicklung beteiligt. Sie loben den Teil der Strategie, der Umwelt-, Natur- und Klimaschutz sowie Klimaanpassung als existenzielle Menschheitsaufgaben betrachtet. Die neue Strategie fordert eine nachhaltige Ausrichtung aller Sektoren, einschließlich Transport und Logistik, um den Herausforderungen des Klimawandels, des Biodiversitätsverlusts und der Umweltverschmutzung zu begegnen. Die Häfen sollen als „Hubs“ für die Produktion synthetischer Kraftstoffe auf Wasserstoffbasis eine bedeutende Rolle bei der Transformation zur klimaneutralen Industrie und Mobilität spielen.

Die Umweltverbände kritisieren jedoch, dass die Strategie Maßnahmen zur weiteren Industrialisierung der Meere vorsieht und den ohnehin schlechten Zustand verschlechtern könnte, wenn nicht aktiv gegengesteuert wird. Einige Maßnahmen widersprechen dem Naturschutzgedanken, wie die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren auf Kosten der Umweltplanung und das Festhalten an veralteten Infrastrukturwünschen der Bundesländer. Die Verbände fordern ein klares Bekenntnis zu Umweltzielen und einen Beitrag zur Entlastung von Schutzgebieten.

Die Umweltverbände fordern auch eine verbesserte Kooperation der deutschen Häfen im Rahmen der Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen. Sie schlagen vor, dass Bund und Länder gemeinsam über eine „Deutsche Häfen-Holding“ den Kurs bestimmen, um eine überdimensionierte Mehrfachinfrastruktur zu vermeiden.

Die Verbände betonen, dass die Hafenstrategie dem Klima- und Naturschutz dienen muss und Umweltstandards eingehalten werden müssen. Sie fordern eine bedarfsgerechte Bereitstellung von Umschlagskapazitäten und die Vermeidung flächenfressender Mehrfachinfrastruktur.

Basierend auf einer Pressemitteilung von BUND vom 20.03.2024