Ressource Wasser schützen: Geschlossene Kreisläufe

Laura

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Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) betont, dass Wasser eine unersetzliche und wertvolle Ressource ist, die angesichts der Klimakrise und der Übernutzung der planetaren Ressourcen immer kostbarer wird. Die Industrie wird als einer der Hauptverbraucher von Wasser in Deutschland betrachtet. Im Jahr 2019 wurden etwa 20 Milliarden Kubikmeter Wasser aus Flüssen, Seen und Grundwasser entnommen, wobei etwa 71 Prozent davon auf die Industrie entfielen.

Olaf Bandt, der Vorsitzende des BUND, erklärt, dass ein nachhaltigerer Umgang mit Wasser erforderlich ist und die Industrie Verantwortung für den Schutz der Ressource Wasser übernehmen muss. Es ist wichtig, dass die Industrie und der Bergbau Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen auf Gewässer zu minimieren. Stoffe aus der Industrie können Gewässer durch Abwasser, Luftemissionen oder Altlasten belasten und dazu führen, dass Umweltziele nicht erreicht werden.

Bandt betont die Notwendigkeit einer bundeseinheitlichen Regelung für Wasserentnahmeentgelte und fordert, dass das Verursacherprinzip auch im Bereich der industriellen Wassernutzung gelten sollte. Eine Umfrage des BUND zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen Unternehmen mit hohem Wasserverbrauch höhere Entnahmeabgaben zahlen lassen möchte.

Es ist entscheidend, dass Unternehmen geschlossene Wasserkreisläufe implementieren, um die Abhängigkeit von Frischwasserressourcen zu verringern und Rohstoffe zurückzugewinnen. Der BUND fordert ein Ressourcenschutzgesetz, das die Nutzung begrenzter Ressourcen reguliert und klare Ziele zur Reduzierung vorgibt.

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie verlangt die Berücksichtigung des Verursacherprinzips bei Wasserdienstleistungen. Deshalb sollten alle Bundesländer Regelungen für die Erhebung von Wasserentnahmeentgelten einführen. Der BUND setzt sich für eine einheitliche Regelung auf Bundesebene ein, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.

Um den ökologischen Zustand von Gewässern zu verbessern, ist eine deutliche Reduzierung der Ressourcennutzung erforderlich. Der BUND strebt daher ein Ressourcenschutzgesetz an, das verbindliche Reduktionsziele enthält und eine Übernutzung von Ressourcen verhindert.

Basierend auf einer Pressemitteilung von BUND vom 19.03.2024