Förderung nasser Moorbewirtschaftung durch BMUV und BMEL stärkt Klimaschutz

Fabian

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Um den Schutz von Moorlandschaften zu intensivieren und die Umstellung auf nasse Moorbewirtschaftungsformen voranzutreiben, erhalten die Unternehmensinitiative toMOORow das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Unterstützung. Die Initiative umfasst eine Kooperation namhafter Unternehmen aus verschiedenen Branchen, die gemeinsam mit der Landwirtschaft und der Wissenschaft in den kommenden Jahren Pilotprojekte entwickeln, Marktkräfte mobilisieren und skalierbare Wertschöpfungsketten auf der Grundlage von Paludi-Biomasse aufbauen wollen. Bei der Auftaktveranstaltung in Berlin präsentierten die Umweltstiftung Michael Otto, die Michael Succow Stiftung und das Greifswald Moor Centrum die „Allianz der Pioniere“ der Öffentlichkeit. Das BMEL stellt in enger Zusammenarbeit mit dem BMUV ein Fördervolumen von knapp 1,8 Millionen Euro zur Verfügung, welches über die nächsten drei Jahre aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) bereitgestellt wird.

Bedeutung der Initiative für den Klimaschutz

Bundesumweltministerin Steffi Lemke betonte, dass die rasche Umsetzung der Moorwiedervernässung von großer Bedeutung für den Klimaschutz sei, da sie nicht nur das Klima schützt, sondern auch einzigartige Lebensräume für Flora und Fauna schafft. Es sei wichtig, in Kulturlandschaften neben unberührten Mooren auch nass bewirtschaftete Moore zu haben. Landwirte seien auf neue Bewirtschaftungsformen wie die Paludikultur angewiesen, um eine verlässliche und nachhaltige Einkommensquelle zu erschließen. Durch die Ernte aus nasser Moorbewirtschaftung könnten marktfähige Produkte erzeugt werden. Die Bundesregierung beabsichtige, diesen Prozess gezielt zu fördern, wobei das Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz ein zentraler Baustein für die Moorwiedervernässung darstellt.

Integration und Rohstoffbereitstellung durch Pilotprojekte

Die Unternehmensinitiative toMOORow wird mit vier Pilotprojekten zum Moorbodenschutz vernetzt, die das BMUV bereits 2021 initiiert hat und die sich mit der Etablierung von Paludikulturen und den damit verbundenen Herausforderungen auseinandersetzen. Das Material, das in diesen Pilotprojekten geerntet wird, soll einen wesentlichen Teil der Rohstoffe für die Produktentwicklung und die Anpassung der Produktionsprozesse der Partnerunternehmen bereitstellen.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung des BMUV vom 30.04.2024