Die Deutsche Umwelthilfe hat die Entscheidung begrüßt, neue Ölbohrungen im Weltnaturerbe Wattenmeer nicht zuzulassen. Das Schleswig-Holsteinische Umweltministerium erklärte heute, dass die Pläne für neue Ölbohrungen im Wattenmeer keine Genehmigung erhalten werden.
Ende der Ölförderung gesichert
Das Ende der Ölförderung auf der Bohrinsel Mittelplate im Jahr 2041 ist somit besiegelt. Die Deutsche Umwelthilfe fordert Wintershall Dea auf, auch aus der bestehenden Förderung frühzeitig auszusteigen.
Unterstützung im Kampf gegen fossile Projekte
Die Deutsche Umwelthilfe setzt sich dafür ein, dass die Landesregierung Niedersachsen geplante Gasbohrungen vor Borkum ablehnt, und gewinnt damit Rückenwind im Kampf gegen weitere fossile Projekte.
Stopp der Ölbohrungen im Wattenmeer
Am 7. Mai 2024 teilte das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein mit, dass die Pläne von Wintershall Dea für neue Ölbohrungen im Wattenmeer nicht genehmigungsfähig sind. Diese Entscheidung entspricht der Rechtsauffassung der Deutschen Umwelthilfe, die angekündigt hatte, rechtlich gegen eine Genehmigung vorzugehen. Wintershall Dea hat daraufhin die entsprechenden Anträge zurückgezogen.
Positive Reaktion der Umweltschützer
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, äußerte, dass das Umweltministerium Schleswig-Holstein endlich ihrer langjährigen Forderung nachgekommen sei und die Ausweitung der Ölbohrungen auf der Mittelplate abgelehnt habe. Er betonte, dass die Förderung im Wattenmeer seit Jahrzehnten die Natur gefährdet habe und lobte den Druck der Umweltverbände sowie des UNESCO-Komitees, welcher zu dieser Entscheidung geführt habe. Er forderte Wintershall Dea auf, nun auch aus der bestehenden Förderung deutlich vor 2035 auszusteigen.
Internationale Kritik und lokale Entscheidungen
Die UNESCO hatte die fossilen Förderpläne im Wattenmeer stark kritisiert und Deutschland aufgefordert, die Ausweitung der Öl- und Gasförderung zu unterlassen. Schleswig-Holstein ist dieser Aufforderung gefolgt, nachdem es heftige Proteste und erste rechtliche Schritte von der Deutschen Umwelthilfe und anderen Umweltverbänden gegeben hatte.
Forderung an Niedersachsen
Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz bei der Deutschen Umwelthilfe, erklärte, dass Öl- und Gasprojekte keine Zukunft hätten und mit dem UNESCO-Weltnaturerbe-Status unvereinbar seien. Er kritisierte, dass Niedersachsen dies noch nicht erkannt habe. Nach dem Stopp der Genehmigung der geplanten Gasbohrungen vor Borkum durch niederländische Gerichte, forderte er die Landesregierung Niedersachsen auf, das Projekt auch auf deutscher Seite endgültig abzusagen, um den Weltnaturerbe-Status dauerhaft zu erhalten.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der DUH (Deutsche Umwelthilfe e.V.) vom 07.05.2024