Strategie für nachhaltige Wassernutzung in NRW: Anpassung an den Klimawandel

Fabian

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Minister Krischer erklärte, dass durch die Klimakrise in der Zukunft häufiger Dürren und Starkregen auftreten werden, weshalb das Umweltministerium nun mit der Erarbeitung der „Zukunftsstrategie Wasser“ begonnen hat und die Eckpunkte dafür vorgelegt hat. Ziel ist es, den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen und Wasserressourcen nachhaltig zu sichern.

Eröffnung des Dialogs

Das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen hat 17 zentrale Eckpunkte vorgestellt, die als Grundlage für Gespräche mit wasserwirtschaftlichen Akteuren, Verbänden und Institutionen dienen sollen. Diese Diskussionen zielen darauf ab, zukünftige Lösungen und konkrete Maßnahmenpakete zu entwickeln.

Auswirkungen von Extremwetter

Die zunehmend häufigeren Extremwetterereignisse beeinflussen direkt die Wasserversorgung, die Abwasserentsorgung, die Hochwassersicherheit sowie die Gewässerökologie. Umweltminister Oliver Krischer betonte, dass die Sicherung der Wasserressourcen klimastabil und nachhaltig erfolgen muss, da Wasser für Natur, Mensch und Wirtschaft unabdingbar ist. Er hob hervor, dass gerade in einer industriell dichten Region wie Nordrhein-Westfalen die Herausforderungen durch den Klimawandel verstärkt werden und betonte die Notwendigkeit einer nachhaltigen Wasserversorgung.

Konferenz zur Zukunftsstrategie

Anfang Juni wird das Umweltministerium eine Tagung veranstalten, um die Eckpunkte der Zukunftsstrategie mit Expertinnen und Experten zu diskutieren und gemeinsam konkrete Maßnahmen zu identifizieren.

Bedeutung des Hochwasserschutzes

Hochwasserschutz und -vorsorge gewinnen zunehmend an Bedeutung für die Sicherheit der Bevölkerung sowie die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Gemäß dem 10-Punkte-Arbeitsplans „Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ wird die Nutzung von Synergieeffekten zwischen Hochwasserschutzmaßnahmen und Gewässerrenaturierung angestrebt.

Nachhaltiges Wassermanagement

Das nachhaltige Wassermanagement ist essenziell für den Strukturwandel im Rheinischen Revier und die Energiewende. In Nordrhein-Westfalen wird jährlich mehr als eine Milliarde Kubikmeter Wasser für die Trinkwasserversorgung gefördert. Ziel ist es, auch während langer Trockenperioden die Wasserversorgung für verschiedene Nutzungen zu sichern, indem Einsparpotenziale identifiziert und genutzt werden.

Probleme durch Klimawandel

Die durch den Klimawandel bedingten hohen Temperaturen und geringeren Niederschläge führen zu fallenden Grundwasserständen und einer reduzierten Wasserführung in Gewässern, was die Schadstoffkonzentrationen erhöhen kann. Die Minimierung von Schadstoffeinträgen und die Weiterentwicklung der Abwasserbehandlung sind daher von hoher Priorität.

Priorisierung von Gegenmaßnahmen

Es ist wichtig, die Trends und Ursachen von trockenfallenden Gewässern systematisch zu erfassen und Gegenmaßnahmen zu entwickeln und zu priorisieren. Der naturnahen Entwicklung des Wasserhaushalts kommt hierbei eine wichtige Rolle zu, da Auen und Schwammlandschaften zur gesicherten Mindestwasserführung in Oberflächengewässern beitragen.

  • Minister Krischer betonte auch die Bedeutung gesunder Gewässer für die biologische Vielfalt, den Hochwasserschutz, die Klimaanpassung und die Trinkwasserversorgung und erklärte, dass Gewässer diese vielfältigen Leistungen nur erbringen können, wenn sie pfleglich behandelt und ihnen Raum zur Entfaltung gegeben wird. In der Zukunftsstrategie Wasser werden auch Aspekte des Bodenschutzes berücksichtigt, da Böden wichtige Funktionen als Speicher und Filter für Wasser übernehmen. Zudem ist die Entkopplung von Niederschlagswasser und Kanalisation ein wesentliches Ziel, um die Auswirkungen von Starkregen und Dürren zu mildern. Abschließend wird die Bedeutung qualifizierten Personals für die Wasserwirtschaft hervorgehoben, wobei gemeinsame Ansätze in Aus- und Fortbildung sowie beim fachlichen Wissensmanagement diskutiert werden sollen.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BMUV vom 14.05.2024