Rhein-Konferenz 2024: Wegbereiter für eine nachhaltige Schifffahrt

Fabian

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„Länderkonferenz Rhein“ in Düsseldorf – Absichtserklärung zur Weiterentwicklung einer klimagerechten Rheinschifffahrt unterschrieben 05.09.2024 Bei der diesjährigen „Länderkonferenz Rhein“ in Düsseldorf stand die Bedeutung des Rheins als zentrale Wasserstraße für eine nachhaltige und klimaneutrale Logistik in Europa im Vordergrund. Verkehrsminister und Verkehrsministerinnen aus Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen kamen zusammen, um die Rolle der Binnenschifffahrt für die Zukunft der europäischen Industrie zu erörtern. Oliver Krischer, Umwelt- und Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz der Länder, hob hervor, dass der Rhein als Europas meistbefahrene Wasserstraße einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Versorgung der Industrie und Bevölkerung leistet.

Wichtige Rolle des Rheins im Güterverkehr

Mit mehr als 70 Prozent des europäischen Binnenschifffahrtsgüteraufkommens spielt der Rhein eine Schlüsselrolle im Nordsee-Rhein-Mittelmeer-Korridor. Ein modernes Binnenschiff von etwa 110 Meter Länge kann ungefähr 150 LKW ersetzen. Knapp 300 Branchenexperten, darunter hochrangige Vertreter aus Rotterdam, Antwerpen, Duisburg und Mannheim, trafen sich, um die Potenziale und Herausforderungen der Binnenschifffahrt zu diskutieren. Sie betonten die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit aller Rheinanliegerländer zur Transformation in klimaneutrale und wettbewerbsfähige Logistikketten.

Zusammenarbeit unter dem Motto „Der Rhein bringt’s“

Zur „Länderkonferenz Rhein 2024“, die unter dem Motto „Der Rhein bringt’s“ stand, versammelten sich Branchenexperten, darunter viele CEOs und Hafendirektoren, in der Rheinterrasse in Düsseldorf. Die Diskussionen, angeführt von zentralen Entscheidungsträgern der Branche, verdeutlichten die Potenziale und die Bedeutung der Binnenschifffahrt für die Lösung zukünftiger Probleme wie Klimaerwärmung und demografischer Wandel. Mit der Unterzeichnung der grenzüberschreitenden Absichtserklärung „Perspektive nachhaltige Rheinschifffahrt 2030“ erklärten sich die Rheinanliegerländer und wichtige Akteure entlang des Rheins und seiner Zuflüsse bereit, gemeinsam an einer Vision für eine klimagerechte, zuverlässige und wettbewerbsfähige Rheinschifffahrt zu arbeiten.

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Kooperation für nachhaltige Binnenschifffahrt

Oliver Krischer, der nordrhein-westfälische Verkehrsminister, betonte zum Abschluss, dass das Engagement von etwa 90 Partnern aus sechs Ländern für eine nachhaltige Rheinschifffahrt beispiellos sei. Dies unterstreiche die Bedeutung grüner Logistikketten für die Branche und die Industrie, die nur durch Kooperation entstehen könnten.

Modernisierung und Stärkung der Binnenschifffahrt

Winfried Hermann, der baden-württembergische Minister, sprach davon, dass die Bundeswasserstraßen, einschließlich des Rheins und die dazugehörige Infrastruktur, dringend modernisiert und gestärkt werden müssten. Er unterstrich die ökologischen und ökonomischen Vorteile des Ausbaus der Binnenschifffahrt und die Bedeutung klimafreundlicher Schiffe für die Senkung des CO2-Ausstoßes im Verkehrssektor, die Entlastung von Straßen und Schienen sowie die effiziente und zuverlässige Beförderung von Waren.

Hessens Engagement für umweltfreundliche Rheinschifffahrt

Kaweh Mansoori, Staatsminister aus Hessen, betonte, dass die Unterzeichnung der „Perspektive nachhaltige Rheinschifffahrt 2030“ in Düsseldorf ein bedeutender Schritt sei, um die Rheinschifffahrt umweltfreundlicher zu gestalten und den Güterverkehr auf dem Wasserweg zu fördern. Er bekräftigte, dass Hessen dieses Projekt voll unterstütze, welches die Logistikketten via Binnenschifffahrt klimagerecht und resilient gestalten soll.

Rheinland-Pfalz investiert in Infrastruktur

Daniela Schmitt, Verkehrs- und Wirtschaftsministerin aus Rheinland-Pfalz, erklärte, dass Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren erheblich in seine Häfen investiert habe, was für die Versorgung der Industriestandorte in Rheinland-Pfalz und im Rheinkorridor insgesamt von großer Bedeutung sei. Sie dankte Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing für die Dynamik, die durch die eingesetzte Beschleunigungskommission in das Projekt gebracht wurde, und betonte die Bedeutung der Häfen für die Transformation der Schifffahrt in Richtung Klimaneutralität sowie als nachhaltige Knotenpunkte für die Energiewende und für Großraum- und Schwerlasttransporte, etwa für Windkraftanlagen.

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Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des MUNV NRW vom 05.09.2024