Nachhaltig schenken, überflüssigen Müll zum Fest vermeiden

Laura

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Alle Jahre wieder stapeln sich Geschenkpapierberge unter dem Weihnachtsbaum, begleitet von einer Fülle batteriebetriebener Dekorationen und Geschenke, die dem Überfluss noch mehr Überflüssiges hinzufügen. Der NABU gibt Tipps für mehr Nachhaltigkeit.

Tipp 1

Jedes Jahr werden in Deutschland 25 bis 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft, wobei etwa 90 Prozent aus Deutschland stammen. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass Bäume aus konventionellem Anbau oft mit Pestiziden behandelt sind. Ökologische Weihnachtsbäume sind am FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel erkennbar. Diese Bäume wurden nicht gespritzt und tragen somit zur Schonung der Artenvielfalt bei. Einige regionale Forstbetriebe verwenden zwar kein Biosiegel, nutzen jedoch sogenannte Sonderflächen unter Stromleitungen oder auf Leitungstrassen, auf denen sie heimische Christbäume anpflanzen.

Tipp 2

Nachhaltiges Schenken ist möglich: Eine sinnvolle Geschenkidee ist beispielsweise eine „Urwald-Patenschaft“ von der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Durch den Erwerb dieser Patenschaft erwirbt die gemeinnützige NABU-Stiftung Waldflächen und erhält sie dauerhaft als wertvollen Lebensraum. Damit wird nicht nur den Liebsten, sondern auch der Natur ein Geschenk gemacht. Weitere NABU-Geschenkpatenschaften sind für den vom Aussterben bedrohten Schneeleoparden, das Renaturierungsprojekt Untere Havel oder für Meere ohne Plastik verfügbar.

Tipp 3

In Drogerien, Baumärkten und Deko-Läden werden zunehmend Lichterketten und Weihnachtsdekorationen mit LED-Beleuchtung angeboten, die oft mit Batterien betrieben werden. „Umweltfreundlichere Alternativen sind Lichterketten mit Stecker, und wenn es batteriebetrieben sein muss, sind wiederaufladbare Akkus die bessere Wahl“, empfiehlt NABU-Nachhaltigkeitsexpertin Indra Enterlein. Von Lichtern mit Knopfzellen rät sie ab, da diese nicht durch Akkus ersetzt werden können. Wer gänzlich auf strombetriebene Dekorationen verzichten möchte, kann auf Stoffbänder, Nüsse, Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Bienenwachs zurückgreifen.

Tipp 4

Nach den Festlichkeiten türmen sich oft Geschenkverpackungen und –papier neben den Mülltonnen. Wer seine Geschenke vorsichtig auspackt, kann das Papier im nächsten Jahr erneut verwenden. Beim Kauf ist es ratsam, auf das Umweltzeichen „Blauer Engel“ zu achten, da es den Einsatz von Recyclingpapier garantiert. Auch Stoffreste eignen sich gut zum Verpacken. Auf umweltschädliches, alubeschichtetes Schmuckpapier sollte hingegen verzichtet werden.

Basierend auf einer Pressemitteilung von NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) vom 28.11.2023