Solarboom in Baden-Württemberg treibt Klimaziele voran

Fabian

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Energieministerin Thekla Walker erklärte, dass der Solarboom einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leiste und für dauerhaft günstigen Strom sorge. Ein neues Dashboard bietet nun detaillierte, landkreisgenaue Daten zum Ausbau der Solarenergie.

Photovoltaik-Ausbau erreicht neuen Höchststand

Im Jahr 2023 verzeichnete Baden-Württemberg einen bedeutenden Zuwachs im Bereich der Photovoltaik, indem neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1857 Megawatt (MW) installiert wurden. Damit rangiert das Bundesland bundesweit auf dem dritten Platz, hinter Nordrhein-Westfalen und Bayern. Der Zubau überschritt den des Vorjahres um mehr als ein Gigawatt (817 MW) und den bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2010 um 800 MW (1019 MW). Von der Gesamtleistung entfielen 1556 MW auf Dachanlagen und 301 MW auf Freiflächenanlagen. Es besteht die Möglichkeit, dass sich diese Zahlen durch spätere Meldungen noch geringfügig erhöhen.

Erfolgreicher Ausbau über den Prognosen

Besonders erfreulich ist, dass der Ausbau von Photovoltaikanlagen – sowohl auf Dächern als auch auf Freiflächen – erstmals die vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) in der Studie für das erforderliche Ausbauszenario festgelegten Ziele von 1150 MW jährlich im Zeitraum zwischen 2022 und 2025 übertrifft. Diese Ziele wurden im Rahmen der Studie „Sektorziele 2030 und klimaneutrales Baden-Württemberg 2040“ definiert.

Wichtigkeit des Ausbaus für den Wirtschaftsstandort

Energieministerin Thekla Walker betonte die Bedeutung des weiteren Ausbaus der Photovoltaik sowohl für die Erreichung der Klimaschutzziele als auch für die Sicherstellung dauerhaft niedriger Strompreise. Sie wies darauf hin, dass der Ausbau der Photovoltaik für Baden-Württemberg als Wirtschaftsstandort von entscheidender Bedeutung ist, da die regenerative Energieproduktion zunehmend ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen wird. Walker hob hervor, dass die positiven Ausbauzahlen vor allem auf den Zuwachs bei den Dachanlagen zurückzuführen sind und betonte die Notwendigkeit, den Ausbau bei den Freiflächenanlagen zu steigern. Laut ZSW müsste der Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik ab 2026 von derzeit 230 MW pro Jahr auf 880 MW pro Jahr ansteigen. Walker unterstrich die Dringlichkeit, dass der Bund das Solarpaket I zügig verabschiedet, um den Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen zu vereinfachen und den Zubau zu beschleunigen. Zudem müsse die Sicherung von Flächen durch Regionen und Kommunen weiter vorangetrieben werden, um den Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik zu fördern.

Der Text beruht auf einer Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg vom 12.01.2024