Förderung der Meisterausbildung: Nordrhein-Westfalen setzt Meilenstein mit Meisterprämie

Fabian

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Am 1. Juli 2023 hatten neu qualifizierte Handwerksmeisterinnen und -meister erstmals die Möglichkeit, eine Meisterprämie von 2.500 Euro zu beantragen. Bis Mitte Januar 2024 wurden bereits über 1.500 Prämien ausgezahlt, womit das Land Nordrhein-Westfalen insgesamt 3,75 Millionen Euro in die Förderung der Meisterausbildung im Handwerk investiert hat.

Förderung durch Meisterprämie

Matthias Heidmeier, der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen, nutzte den Anlass des Jubiläums zur persönlichen Gratulation eines prämierten Handwerksmeisters. Bei seinem Besuch in der Andreas Fiehe GmbH in Haltern am See beglückwünschte er Lukas Wemhoff, der seine Meisterprüfung im Bereich Heizung, Sanitär und Klima erfolgreich absolviert hat.

Bedeutung der Meisterausbildung für die Energiewende

Heidmeier betonte die Notwendigkeit gut ausgebildeter Fachkräfte im Zuge der Energiewende in Nordrhein-Westfalen. Er erklärte, dass Investitionen in klimafreundliche Technologien wichtig seien, aber ebenso wichtig sei es, dass diese Technologien im Land installiert und in Betrieb genommen werden, wofür das Handwerk unerlässlich ist. Die Landesregierung habe daher eine Fördermaßnahme im Rahmen der #FachkräfteoffensiveNRW speziell für das Handwerk eingeführt, um die Transformation zur Klimaneutralität praktisch umzusetzen.

Persönliche Würdigung der Meisterleistung

Bei der Übergabe der Meisterprämie unterstrich Heidmeier, dass diese Geste weit mehr als die Auszahlung eines Geldbetrags sei. Er hob hervor, dass Lukas Wemhoff stellvertretend für alle Handwerksmeisterinnen und -meister stehe und die Prämie eine symbolische Anerkennung für die aufwendige Weiterbildung sei. Heidmeier betonte seinen persönlichen Einsatz, diesen Karriereschritt angemessen zu würdigen.

Branchenweite Unterstützung

Die Gelegenheit, Lukas Wemhoff persönlich zu gratulieren, nutzten ebenfalls Berthold Schröder, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages, Dr. Florian Hartmann, Hauptgeschäftsführer der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks, Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer Münster, und Katharina Semmler, Geschäftsführerin des Handwerkskammer Bildungszentrums Münster. Sie tauschten sich über den Wert der Meisterprämie für das Handwerk in Nordrhein-Westfalen aus.

Anerkennung der handwerklichen Leistung

Hans Hund betonte die Bedeutung der qualitativ hochwertigen Erbringung handwerklicher Dienstleistungen und die Notwendigkeit, junge Handwerkerinnen und Handwerker für ihren erfolgreichen Weg zur Meisterprüfung öffentlich zu würdigen. Katharina Semmler berichtete aus ihrer Erfahrung im Bildungszentrum, dass die Meisterprämie für die jungen Meisterinnen und Meister sowohl Motivation als auch Anerkennung darstelle und die Anstrengungen der Meisterschule belohne.

Gleichstellung von akademischer und beruflicher Bildung

Berthold Schröder erinnerte daran, dass Meisterschülerinnen und -schüler, im Gegensatz zu Studierenden, einen Teil ihrer Ausbildungskosten selbst tragen müssen. Er betonte, dass die Meisterprämie einen wichtigen Schritt zur Gleichbehandlung von akademischer und beruflicher Bildung darstelle.

Vereinfachtes Antragsverfahren

Dr. Florian Hartmann berichtete über das seit November 2023 vereinfachte, vollständig digitale Antrags- und Bewilligungsverfahren für die Meisterprämie, welches eine schnelle Bearbeitung der Anträge ermögliche.

Persönliche Einblicke und Branchenbedeutung

  • Lukas Wemhoff teilte seine Sicht auf die Meisterprämie, die er als Anerkennung seiner täglichen Arbeit und Hingabe ansieht. Er betonte, dass die Prämie die Wertschätzung für die Leistungen im Handwerk unterstreiche und motivierend für die gesamte Branche sei. Andreas Fiehe, Betriebsinhaber, hob die unverzichtbare Rolle der Meisterinnen und Meister bei der Ausbildung neuer Fachkräfte hervor und begrüßte die politische Unterstützung für die Meisterausbildung.
  • Die Landesregierung hat mit der Prämie einen Anreiz geschaffen, um die anspruchsvolle Meisterfortbildung anzugehen. Das Förderprogramm wurde gut angenommen, und bereits zwei Tage nach Programmstart gingen die ersten Anträge ein. Die kontinuierliche Zunahme der Anträge deutet darauf hin, dass bald die Marke von 2.000 ausgezahlten Prämien erreicht sein wird.

Der Text beruht auf einer Pressemitteilung der Landesregierung NRW vom 05.02.2024