Fördermaßnahmen gegen Extremwetterfolgen im hessischen Wald

Fabian

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Aufgrund der hohen Nachfrage werden weiterhin Fördergelder zur Bewältigung von extremen Wetterereignissen im Wald bereitgestellt. Das seit 2019 aktive Programm „Extremwetterrichtlinie-Wald“ zielt darauf ab, Waldschutzmaßnahmen und die Wiederaufforstung von durch extreme Wetterereignisse beschädigten forstlichen Flächen zu unterstützen. Dabei wurde die Förderung um das Fünffache erhöht.

Unterstützung durch das Land Hessen

Das Land Hessen hat angekündigt, seine kommunalen und privaten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in den Jahren 2023 bis 2026 mit zusätzlichen jährlichen Mitteln von 13 Millionen Euro zu fördern. Diese Summe kommt zu den regulären Bundesmitteln hinzu. Umweltministerin Priska Hinz äußerte, dass extreme Wetterereignisse zunehmen und der Klimawandel dem hessischen Wald erheblichen Schaden zugefügt habe. Sie betonte den unschätzbaren Wert der Wälder für Klima, Mensch und Natur und das Ziel, diese für zukünftige Generationen zu erhalten.

Erweiterung der Förderbereiche

Zwischen 2019 und 2021 lag der Förderschwerpunkt vor allem beim Schutz des Waldes, insbesondere bei der Aufarbeitung der von Borkenkäfern befallenen Bäume. Ab 2021 wurde das Förderangebot jedoch erweitert, wobei die Verkehrssicherung und Wiederbewaldung neue Schwerpunkte bildeten. Ein zentrales Anliegen ist nun und in den kommenden Jahren die Wiederbewaldung von Kalamitätsflächen, um stabile und klimaresiliente Wälder zu entwickeln und somit den Wald in seinen vielfältigen Funktionen für den Klima- und Artenschutz zu erhalten.

Bilanz und Anpassung des Förderprogramms

Bei der Einführung der Extremwetterrichtlinie-Wald am 11. September 2019 ging man davon aus, dass ein Fördervolumen von etwa 51 Millionen Euro bis Ende 2023 zur Bewältigung der Extremwetterschäden ausreichen würde. Die folgenden Jahre waren jedoch weiterhin von Extremwetterlagen geprägt. Bis Mitte Oktober 2023 hat das Land daher rund 70 Millionen Euro an Fördergeldern an Waldbesitzende ausgezahlt, um sie in verschiedenen Bereichen wie Waldschutz, Schadensbewältigung, Verkehrssicherung und Wiederbewaldung zu unterstützen. Allein im Jahr 2023 wurden 18,6 Millionen Euro ausgezahlt. Somit wurde die Förderung im Vergleich zu den Jahren 2014 bis 2018 um mehr als das Fünffache erhöht.

Hintergrund des Förderprogramms

Die Auswirkungen des Klimawandels sind nahezu überall sichtbar. Das kontinuierliche Voranschreiten des Klimawandels und die besonders intensiven Hitze- und Dürreperioden von 2018 bis 2022 haben das Erscheinungsbild des hessischen Waldes stark verändert. Dürre, Trockenheit, Käferbefall und Pilzkrankheiten haben in vielen Regionen Hessens zu erheblichen Waldschäden geführt. Es entstanden Waldblößen, die in den kommenden Jahren durch Naturverjüngung und Pflanzung wieder aufgeforstet werden müssen.

Der vorliegende Text beruht auf einer Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat vom 02.01.2024