Die Stadt Frankenberg hat einen Förderbescheid in Höhe von etwa 3,9 Millionen Euro vom Land erhalten. Dieser Betrag ist für umfassende Renaturierungsmaßnahmen am Lengelbach bestimmt, einem Nebenfluss der Eder. Ziel dieser Maßnahmen ist es, dem etwa 11 Kilometer langen Lengelbach mehr Raum für seine natürliche Entwicklung zu bieten.
Renaturierung stärkt Artenvielfalt und Hochwasserschutz
- Ein umfangreiches Maßnahmenpaket ist geplant, um den Lengelbach naturnäher zu gestalten. Dazu gehört die Einrichtung eines bis zu 10 Meter breiten Uferrandstreifens auf beiden Seiten des Gewässers, der den Lengelbach vor ungewolltem Nährstoffeintrag schützen und die natürliche Entwicklung der Ufervegetation fördern soll. Es ist vorgesehen, die vorhandene Ufersicherung sowie den Verbau aus Wasserbausteinen und Bauschutt zu entfernen. Das Material soll nach Möglichkeit bei anderen Maßnahmen im Bachlauf wiederverwendet werden. Zusätzlich sind verschiedene lokale Maßnahmen entlang des gesamten Lengelbaches geplant, um dessen ökologischen Zustand zu verbessern.
- Zur besseren Vernetzung der Aue ist vorgesehen, einmündende Bäche und Gräben in der Breite des neuen Uferrandstreifens zu erweitern und bestehende Verrohrungen zu öffnen. Die Anlage von Flachwasserbereichen und Schilfanpflanzungen soll zur Verbesserung der strukturellen Vielfalt beitragen und den direkten Nährstoffeintrag von landwirtschaftlich genutzten Flächen in das Gewässer reduzieren. Umweltministerin Priska Hinz hob hervor, dass diese Maßnahmen nicht nur die Artenvielfalt in das Gebiet zurückbringen, sondern auch den Hochwasserschutz für die Anwohner stärken werden. Ferner wird die Aue als Überschwemmungsgebiet gestaltet, um kleineren Hochwassern genügend Raum zum Ausbreiten und Versickern im Boden zu bieten.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat vom 28.12.2023