Verbesserung des Hochwasserschutzes in der StädteRegion Aachen durch BMUV-Förderprojekt

Fabian

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Bettina Hoffmann, die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV), hat heute an der Eröffnung eines BMUV-Förderprojekts in der StädteRegion Aachen teilgenommen. Mit einer Fördersumme von etwa 300.000 Euro zielt das Projekt darauf ab, in der Region ein umfassendes Frühwarnsystem und ein Informationskonzept für Überschwemmungen zu entwickeln. Diese Initiativen sollen die Kommunikations- und Informationsflüsse bei Starkregenereignissen und Hochwasser verbessern. Das Projekt, das in Kooperation mit der RWTH Aachen umgesetzt wird, erhält Unterstützung durch die DAS-Förderung des Bundesumweltministeriums.

Reaktion auf Klimakrise

Bettina Hoffmann äußerte sich darüber, dass die jüngsten Hochwasserereignisse in Deutschland die unmittelbaren Auswirkungen der Klimakrise verdeutlicht haben und betonte die Notwendigkeit effektiver Vorsorgemaßnahmen gegen Wetterextreme. Sie wies darauf hin, dass Städte und Gemeinden nahe großer Flüsse und Mittelgebirge besonders gefährdet seien. Hoffmann lobte das Frühwarnkonzept des Verbunds aus RWTH Aachen und der StädteRegion Aachen als innovativ und praxisnah und erklärte, dass es relativ schnell umgesetzt werden könnte. Sie betonte auch, dass die Erfahrungen aus diesem Projekt anderen Kommunen helfen könnten, ihre Klimaanpassungsstrategien zu verbessern.

Stärkung der regionalen Resilienz

Tim Grüttemeier, Städteregionsrat, äußerte seine Freude über die Unterstützung des Bundes für dieses wichtige und weitreichende Projekt. Er betonte, dass für die Resilienzsteigerung der von der Hochwasserkatastrophe 2021 besonders betroffenen StädteRegion Aachen noch viele Anstrengungen nötig seien. Grüttemeier erklärte, dass das Frühwarn- und Informationssystem zur Hochwasservorhersage nicht nur der StädteRegion Aachen, sondern auch benachbarten Regionen zugutekommen werde.

Innovative Konzepte und Technologien

In dem Projekt werden wasserwirtschaftliche Fachinformationen zusammen mit anderen relevanten Daten, wie Einsatz- und Bevölkerungsdaten, aufbereitet und allen wichtigen Akteuren im Hochwassermanagement zur Verfügung gestellt. Der Ansatz wird durch den Einsatz innovativer Crowd-Sourcing-Methoden und Social-Media-Monitoring erweitert, um eine genauere Darstellung der Hochwassersituation zu ermöglichen. Zusätzlich wird ein KI-basiertes Vorhersagesystem entwickelt, das Überflutungsinformationen und -vorhersagen für Gebiete liefert, in denen keine offiziellen Prognosen verfügbar sind. Ziel ist es, durch das Warnkonzept und das Informationssystem die Gefahrenabwehr in der Region zu verbessern, die Bevölkerung für Starkregen- und Hochwasserereignisse zu sensibilisieren und eine solide Grundlage für die Koordination von Spontanhelfern zu schaffen.

Pilotprojekt und Langzeitperspektiven

Das vom BMUV geförderte Vorhaben wird innerhalb von zwei Jahren pilothaft erprobt, um die Eignung des Ansatzes für die Prävention, Warnung und Reaktion bei zukünftigen Ereignissen zu bewerten. Es ist geplant, das Konzept auf die Städte und Gemeinden in der Städteregion zu übertragen, um seine Tauglichkeit als innovatives Modellprojekt für andere Kommunen und Regionen zu validieren. Nachdem die StädteRegion Aachen 2021 besonders stark von Hochwasser betroffen war, identifizierten nachfolgende Analysen das Fehlen eines effektiven Warnsystems und eines Informations- und Kommunikationskonzepts für Hochwassergefahren als Hauptproblem. Schwachstellen in der Warn- und Kommunikationskette erhöhen das Risiko für Menschenleben und Schäden an kritischer Infrastruktur. Das geplante Vorhaben adressiert diese Schwachstellen und zielt darauf ab, den Bevölkerungsschutz in der Region bei zukünftigen Hochwassergefahren deutlich zu verbessern!

Dieser Text basiert auf der Pressemitteilung 008/24 des BMUV (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) vom 24.01.2024