Grüne Brücken: Österreichs Einsatz für die Heimkehr der Wildkatze

Fabian

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Die Rückkehr der Wildkatze in Österreichs Wälder gewinnt an Fahrt. Die zunehmenden Sichtungen dieser seltenen Waldbewohnerin zeugen davon. Allerdings werden die Existenz und die Fortpflanzung der Wildkatzen durch Landschaften, die durch Straßen zerteilt und somit fragmentiert sind, stark beeinträchtigt. Ein bedeutender Schritt zur Unterstützung dieser scheuen Katzenart wurde vom Naturschutzbund, einem Mitglied der „Plattform Wildkatze“, unternommen, indem letzte Woche in der Steiermark eine Hecke gepflanzt wurde. Dies verdeutlicht, wie essenziell zusammenhängende Lebensräume für die Wildkatzen sind, die bevorzugt in naturnahen Laub- und Mischwäldern mit einem gemäßigt kontinentalen bis mediterran-warmen Klima leben. Diese Wälder bieten mit ihren Lichtungen und verborgenen Wiesen ausreichend Nahrung in Form von Wühl- und Waldmäusen. Zudem ermöglichen Totholz, Hecken und Baumreihen den Katzen, sich zu verstecken oder von einem Waldstück zum nächsten zu gelangen, obwohl große Straßen oder Ackerflächen oft ihre potenziellen Lebensräume kreuzen.

Unterstützung durch das Projekt „Netzwerk Wildkatze“

Das „Netzwerk Wildkatze“ ist ein Projekt, das darauf abzielt, die Wildkatze in Österreich wieder heimisch zu machen. In der Südoststeiermark hat der Naturschutzbund als Teil dieses Projekts kürzlich die erste von mehreren Hecken gepflanzt. Diese Initiative, die vom BML unterstützt wird, stellt einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Lebens- und Wanderbedingungen der Wildkatze dar. Die neu gepflanzte Hecke bei St. Anna am Aigen erstreckt sich über 250 Meter und besteht aus über 400 heimischen Sträuchern. Tobias Grasegger, der Projektleiter des Naturschutzbundes in Österreich, erklärte, dass die Früchte von Schlehdorn, Hasel oder Pfaffenhütchen eine wichtige Nahrungsquelle für viele Vögel und Kleinsäuger darstellen. Dieser spezielle Standort wurde für den ersten Naturkorridor ausgewählt, da in den angrenzenden Nachbarländern relativ stabile Wildkatzenpopulationen existieren.

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Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des NABU Österreich vom 09.04.2024