Rückschlag für den Naturschutz: Kritik am Aussetzen der Brachflächenregelung

Fabian

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Jörg-Andreas Krüger kritisiert den Entschluss, Brachflächenregelungen auszusetzen, als einen bedeutenden Rückschritt im Bereich des Naturschutzes.

Kritik am Agrarkompromiss

In Berlin wurde bekannt gegeben, dass die Europäische Kommission die Regelungen für Brachflächen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) für dieses Jahr rückwirkend ausgesetzt hat. Der Präsident des NABU, Jörg-Andreas Krüger, zeigt sich über diese Entscheidung, die er als rückwärtsgewandt betrachtet, empört. Er argumentiert, dass die Faszination für große Traktoren dazu geführt hat, dass die Natur erneut zur Verliererin gemacht wird. Anstatt strukturelle Probleme in der Landwirtschaft, die seit Jahrzehnten bestehen, anzugehen, hätten die europäische Agrarlobby und politische Entscheidungsträger Maßnahmen ergriffen, die zu weiteren Verlusten an natürlicher Vielfalt führen würden. Krüger betont die Notwendigkeit ökologischer Regelungen, um die Funktionsfähigkeit von Agrarökosystemen, wie die Bestäubungsleistungen durch Insekten, zu gewährleisten und kritisiert, dass die Bemühungen vieler Menschen in Volksbegehren zur Rettung der Bienen ignoriert würden.

Dringender Handlungsbedarf

Er führt weiter aus, dass die geplanten Flächenstilllegungen, obwohl sie keine direkte Verbesserung der weltweiten Ernährungssituation bewirken, einen enormen Beitrag zur Förderung der Biodiversität leisten würden. Er sieht die Aussetzung dieser Maßnahmen als schwerwiegenden politischen Fehler, der dringend korrigiert werden muss. Krüger fordert den Bundesminister Özdemir auf, zu beweisen, dass Natur- und Klimaschutz in der Landwirtschaft ernst genommen werden und nicht nur als lästige Nebensächlichkeiten betrachtet werden.

Der vorliegende Text basiert auf einer Pressemitteilung des NABU Deutschlands vom 31.01.2024