Risikoreiche Unterstützung des Bundeskanzlers für die Chemieindustrie

Fabian

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Der Bundeskanzler unterstützt das riskante Vorgehen der Chemieindustrie. Er setzt sich nicht für ein Verbot von PFAS mit begründeten Ausnahmen ein, sondern erlaubt stattdessen weiterhin eine zunehmende Umweltverschmutzung, was die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet.

EU-Initiative gegen PFAS

Die EU-Kommission hat im Rahmen ihrer Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit die Beschränkung der gesamten PFAS-Gruppe initiiert. Dieser Schritt wird als angemessen betrachtet, da Menschen und Umwelt den fast unzerstörbaren Industriegiften ausgesetzt sind, deren Verbreitung global bereits unkontrollierbar ist und stetig zunimmt. Die genaue Anzahl der PFAS-Chemikalien ist ungewiss; vor einem Jahr wurden bis zu 4700 Einzelverbindungen gezählt, mittlerweile sind es zwischen 10.000 und 15.000.

EU-Regulierungspläne

Die von der EU beabsichtigte Regulierung spiegelt die pragmatische Lösung wider, die der Kanzler fordert. Es wird kein übereiltes Verbot angestrebt, sondern ein planmäßiger Ausstieg aus der Produktion und Nutzung von PFAS. Die Anpassung wird in einigen Sektoren Zeit erfordern, insbesondere in der Medizin, wo Ausnahmen mit langen Übergangsfristen vorgesehen sind, um die Entwicklung sicherer Alternativen zu fördern. Für Konsumgüter existieren bereits fast überall PFAS-freie Optionen. Ein sofortiges umfassendes Verbot ist nicht umsetzbar, aber ohne ein solches Verbot wird die Industrie weiterhin die Umwelt verschmutzen, was zu nicht absehbaren Konsequenzen führt.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BUND vom 03.09.2024

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