Nachhaltige Stadtentwicklung: Zeitz setzt auf Bürgerbeteiligung und grüne Projekte

Fabian

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Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat heute in Zeitz einen Förderscheck in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro an den Oberbürgermeister Christian Thieme übergeben. Diese finanzielle Unterstützung soll Zeitz dabei helfen, Maßnahmen aus ihrem entwickelten Nachhaltigkeitskonzept umzusetzen, um die Lebensqualität und Attraktivität der Stadt zu erhöhen und weiterzuentwickeln. Das Projekt ZENATRA wird durch die Förderrichtlinie „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)“ vom Bundesumweltministerium unterstützt.

Ministerin Lemke über das KoMoNa-Förderprogramm

Steffi Lemke erklärte, dass sie mit dem Programm den Strukturwandel aktiv gestalten und die Lebensqualität lokal verbessern möchte. Sie betonte, dass das Förderprogramm den Bürgern von Zeitz ermöglicht, am Strukturwandel mitzuwirken. Die zunehmende Bedeutung der Lebensqualität als Standortfaktor spiele eine wesentliche Rolle bei der Gewinnung von Fachkräften und mache den Zuzug junger Familien attraktiv. Zeitz nehme mit seinem Engagement eine Vorreiterrolle ein, indem mehr Grünflächen für bessere Luftqualität sorgen, eine Bürger-Obstwiese mit Umweltbildungsprojekten sowie ein geplanter Wanderweg das soziale Miteinander stärken würden. Zudem sei die Bürgerbeteiligung ein zentraler Bestandteil für den Erfolg der Projekte, was zur Schaffung wichtiger Orte für den Austausch, das zivilgesellschaftliche Engagement und Naturerlebnisse beitrage.

Nachhaltige Entwicklung in Zeitz

Unter der Überschrift „Stadtlandschaft Zeitz – produktiv, gesund, resilient“ hat die Stadt Zeitz mit Unterstützung der KoMoNa-Förderung ihr Leitbild und ihre Strategie für eine nachhaltige Entwicklung festgelegt. Es wurden drei konkrete Projekte zusammen mit den Bürgern identifiziert und umgesetzt:

  • Die modellhafte Entwicklung und Umsetzung von Strategien für eine naturnahe Stadtlandschaft in einer innerstädtischen Kleingartenanlage; unter anderem durch Rückbau, ökologische Aufwertung sowie die stadträumliche Reintegration.
  • Die Reaktivierung einer städtischen Obstbaumwiese und – auf Wunsch der Bevölkerung – die Weiterentwicklung zu einer Bürger-Obstwiese, auf der regelmäßig Umweltbildungsprojekte stattfinden.
  • Ein grüner Stadtrundgang, dessen Stationen unter anderem grüne Infrastrukturen, Spielmarkierungen und soziale, begrünte Treffpunkte umfassen.
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Fortsetzung des Nachhaltigkeitsmanagements

Im Anschlussvorhaben wird das Nachhaltigkeitsmanagement, die Bürgerbeteiligung und die Umweltbildung fortgeführt. Weitere urbane Freiflächen werden ökologisch aufgewertet und ein Wanderweg „Rund-um-Zeitz“ in naturnaher Umgebung wird eröffnet, um auch im Sinne der sozialen Nachhaltigkeit mehr Bewegung und Begegnung zu fördern. Dabei werden besonders Kinder und Jugendliche in die Planung und Umsetzung einbezogen. ZENATRA leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung und Weiterentwicklung der Lebensqualität und der Attraktivität in der Stadtlandschaft.

Das Förderprogramm „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (KoMoNa) richtet sich an Kommunen und andere Akteure wie Hochschulen und Unternehmen aus Regionen, die vom Kohleausstieg betroffen sind. In den ausgewählten Gebieten wie dem Lausitzer, dem Mitteldeutschen und dem Rheinischen Revier werden im laufenden Jahr über 85 Modellvorhaben mit einem Gesamtvolumen von etwa 80 Millionen Euro gefördert.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BMUV vom 26.08.2024