Forderungen nach mehr Klimaschutz statt Dividenden bei Hapag-Lloyd

Fabian

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Anlässlich der Hauptversammlung der Hapag-Lloyd AG am 30. April haben der NABU und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre bemängelt, dass der Schutz von Klima und Umwelt nicht ausreichend priorisiert wird. Sie argumentieren, dass anstelle hoher Dividendenausschüttungen die Gewinne vermehrt in den Ausbau klimafreundlicher und zukunftsfähiger Technologien investiert werden sollten.

Kritik an der aktuellen Nachhaltigkeitsstrategie

Lukas Leppert, der Referent für Verkehrspolitik beim NABU, hat erklärt, dass LNG weiterhin die Grundlage der Nachhaltigkeitsstrategie darstellt, obwohl dieser fossile Kraftstoff aufgrund des Methanschlupfes in verschiedenen Produktionsphasen und bei der Verbrennung sehr schädlich für das Klima ist. Er merkte auch an, dass der Verbrauch an giftigem Schweröl im letzten Betriebsjahr zugenommen hat. Langfristig sollte der Konzern die Nutzung von e-Fuels basierend auf grünem Wasserstoff verstärken und sofortige Effizienzmaßnahmen ergreifen, wie die Reduktion der Geschwindigkeiten, hydrodynamische Optimierungen und Windunterstützung, um den Kraftstoffverbrauch zu senken und umweltfreundlicher zu agieren.

Dividendenkritik und Forderung nach Begrenzung

Markus Dufner, der Geschäftsführer des Dachverbands, hat die Höhe der Dividendenausschüttung von 9,25 Euro je Aktie kritisiert, besonders da die Gewinne im Geschäftsjahr 2023 eingebrochen sind. Er argumentiert, dass dieses Geld besser investiert werden sollte, um die Flotte zukunftssicher zu machen. Weiterhin fordert der Dachverband, dass die Ausschüttungsquote bezogen auf das Konzernergebnis auf 40 Prozent begrenzt wird.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des NABU Deutschland e.V. vom 30.04.2024