Einvernehmen für Nationalpark-Erweiterung durch Waldtausch

Fabian

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Das Land Baden-Württemberg und die Waldgenossenschaft Murgschifferschaft haben einen Konsens über die Grundlagen für Verhandlungen gefunden, die zum Ziel haben, Waldflächen auszutauschen. Diese Maßnahme ist notwendig, damit das Land die getrennten Teilbereiche des Nationalparks Schwarzwald verbinden kann.

Vereinbarung unterzeichnet

Umwelt- und Naturschutzministerin Thekla Walker sowie Burkhard Freiherr von Ow-Wachendorf, der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Murgschifferschaft, haben eine gemeinsame Erklärung unterschrieben, die das weitere Prozedere festlegt. Es wurde vereinbart, dass die Murgschifferschaft bereit ist, ihre Waldflächen gegen gleichwertige Flächen des Staatsforstes zu tauschen, die sich in unmittelbarer Nähe zu ihrem übrigen Besitz befinden. Diese Übereinkunft erfüllt auch den Wunsch der Murgschifferschaft nach einer Trennung der staatlichen von den privatwirtschaftlichen Strukturen, da das Land bisher Anteile an der Waldgenossenschaft besitzt, welche nun von den anderen Anteilseignern übernommen werden sollen.

Anstehende Verhandlungen

Es wurde beschlossen, dass die Verhandlungen über den Verkauf der Anteile des Landes in den folgenden Wochen beginnen sollen. Gleichzeitig soll ein gemeinsamer Gutachter beauftragt werden, der die potenziellen Tauschflächen bewerten wird. Freiherr von Ow-Wachendorf betonte die Wichtigkeit, einen Pfad zu finden, der den anhaltenden wirtschaftlichen Erfolg der über 500 Jahre alten Genossenschaft gewährleistet. Er hob hervor, dass durch den Tausch der Waldflächen und die Stärkung der privaten Anteilseigner eine Lösung gefunden wurde, die allen Parteien Vorteile bietet und eine zügige Erweiterung des Nationalparks im Sinne des Gemeinwohls ermöglichen könnte.

Vorteile der Nationalparkerweiterung

Ministerin Thekla Walker äußerte sich darüber, dass der Nationalpark Schwarzwald in den zehn Jahren seines Bestehens sich zu einem bedeutenden Ort für viele Arten und zu einem wahren Schatz für die Region entwickelt hat. Die räumliche und inhaltliche Erweiterung des Nationalparks wird sich positiv auf die Artenvielfalt sowie den Tourismus im Land auswirken.

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Bürgerbeteiligung und Kommunen

Der Nationalparkrat, der die Kommunen der Region vertritt, hat sich bereits im vergangenen Jahr für eine Erweiterung des Parks ausgesprochen, vorausgesetzt, die Interessen der dort ansässigen Bevölkerung werden ausreichend berücksichtigt. Ministerin Walker erklärte, dass die Verhandlungen mit der Murgschifferschaft die künftigen Grenzen des Nationalparks nicht vorwegnehmen würden. Über die endgültige Einbeziehung von Gebieten in den Nationalpark werden die Politik und die Verwaltung des Nationalparks in enger Abstimmung mit den Kommunen entscheiden und die Bürgerinnen und Bürger intensiv in den Prozess einbeziehen.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg vom 09.04.2024