So wird der Garten insenktenfreundlich

Nima

Insektenfreundlicher Garten
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Gartenbesitzer und Balkonliebhaber können mit einfachen Mitteln einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Wildbienen und anderen Insekten leisten. Laut Jens Düring, Abteilungsleiter für Naturschutz und Landschaftspflege im Umwelt- und Naturschutzamt, können bereits kleine Maßnahmen helfen. Er empfiehlt beispielsweise den Einsatz von Insektenhotels, die in verschiedenen Größen erhältlich sind oder auch selbst gebaut werden können. Ein Insektenhotel kann aus Totholz bestehen, das durchlöchert wird, um Wildbienen einen Nistplatz zu bieten. Düring betont, dass beim Kauf auf die richtige Bauweise und Füllung geachtet werden sollte, um zu vermeiden, dass das Insektenhotel möglicherweise sogar schädlich wirkt.

Insektenhotels sind jedoch nur ein Teil des größeren Themas Insektenschutz. Düring erläutert, dass etwa 75 % der rund 500 Wildbienenarten in Deutschland im Boden oder an anderen natürlichen Orten nisten. Daher ist es wichtig, diese Lebensräume zu schaffen und zu erhalten. Gartenbesitzer können ihrer Umgebung einen Gefallen tun, indem sie Bereiche wild belassen. Hier können Totholz und Laub verbleiben, was auch Igeln, Eidechsen und anderen Kleintieren zugutekommt. Blühflächen sind eine weitere wichtige Maßnahme, da sie den Insekten Nahrung bieten. Es ist von Vorteil, wenn Nahrungsangebote über das ganze Jahr verteilt vorhanden sind und die Flächen möglichst wenig gemäht werden. Pflanzen wie Wilder Wein oder Efeu, die im Herbst blühen, sind besonders bienenfreundlich und eignen sich für Pflanzkübel und Balkonkästen.

Rohbodenflächen bieten ebenfalls Nistmöglichkeiten für Wildbienen und andere Insekten. Auf einer bewachsenen Fläche kann die obere Schicht entfernt werden, um diese Fläche nutzbar zu machen. Auch ein Steinhaufen kann durch das Verteilen von Sand in einen Nistplatz für Bienen verwandelt werden. Für kleinere Flächen, wie Balkone oder Terrassen, kann Sand-Lehmmischung in größeren Blumentöpfen bereitgestellt werden. Es ist wichtig, dass das Gemisch weder zu locker noch zu fest ist, um eine geeignete Umgebung für die Insekten zu bieten.

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Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Erfurt/ Veröffentlicht am 09.08.2024