Phenole

Redaktionsleitung Kai

chemische Struktur von Phenol
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Phenole sind chemische Verbindungen, die in verschiedenen industriellen Anwendungen genutzt werden, wie zum Beispiel in der Herstellung von Antioxidantien, Phenolharzen und Weichmachern. In der Vergangenheit wurden sie aufgrund ihrer bakteriostatischen Eigenschaften auch in Desinfektionsmitteln, Seifen und Kosmetika verwendet. Diese Nutzung ist heute jedoch eingeschränkt.

Von einem gesundheitlichen Standpunkt aus betrachtet sind Phenole als giftig klassifiziert und können, wenn sie mit der Haut in Berührung kommen, diese ätzen. Das Einatmen ihrer Dämpfe kann zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen, darunter Schleimhautreizungen, Atemlähmung, Delirium und Herzstillstand. Langfristige Exposition kann Nerven- und Nierenschäden sowie Hautentzündungen verursachen.

Einige der wichtigsten Phenolverbindungen und ihre Anwendungen sind:

  • Resorcin: Verwendet in Klebstoffen, Farbstoffen und Kosmetika.
  • Brenzcatechin: Ein Bestandteil in der Fototechnik und in Arzneimitteln.
  • Kresole: Früher in Desinfektionsmitteln und heute in der Herstellung von Kunstharzen und Herbiziden.
  • Hydrochinon: Nutzt in der Fotografie und in Kosmetika, wurde jedoch im Tierversuch als krebserregend identifiziert.
  • 2-Biphenylol und 4-Biphenylol: Verwendet in Desinfektionsmitteln und als Konservierungsmittel.
  • Phloroglucin: Ein Zwischenprodukt bei der Herstellung von Flüssigkristallen und Arzneimitteln.
  • Pyrogallol: Früher in Haarfärbemitteln und als Gerbstoff für Leder.
  • Dinitroorthokresol: Das erste synthetische Pflanzenschutzmittel, welches gegen bestimmte Schädlinge eingesetzt wird.

Viele dieser Phenole bringen spezifische Gesundheitsrisiken mit sich. Ihre Verwendung ist in einigen Bereichen eingeschränkt oder gar verboten.

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