Verzögerung bei der Endlagersuche für Atommüll

Fabian

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Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat ein Gutachten veröffentlicht, das weitere Verzögerungen bei der Endlagersuche für hoch radioaktive Abfälle aufzeigt. Demnach wird die Festlegung des Standortes für das Atommülllager mindestens 50 Jahre in Anspruch nehmen und nicht vor 2074 abgeschlossen sein. Angela Wolff, die Leiterin für Atompolitik des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), äußerte dazu, dass die lange Dauer der Standortsuche Auswirkungen auf die Zwischenlagerung des Atommülls habe. Es sei notwendig, ein neues Sicherheitskonzept für die Langzeit-Zwischenlagerung zu entwickeln, bei dem die Menschen, die jahrzehntelang falschen Versprechungen ausgesetzt waren, umfassend einbezogen werden müssten. Der Schwerpunkt müsse sowohl bei der aktuellen oberirdischen als auch bei der zukünftigen tiefen geologischen Lagerung auf bestmöglicher Sicherheit für Mensch und Umwelt liegen.

Überprüfung und Optimierung der Prozesse

Wolff betonte weiterhin, dass die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), das BASE und das Bundesumweltministerium (BMUV) ihre Prozesse überprüfen und die Abläufe im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten optimieren müssen. Dies sollte Teil eines lernenden Verfahrens sein. Schnelle Entscheidungen, die zu Lasten von Sicherheit, Wissenschaftlichkeit und Beteiligung gehen, dürfen nicht getroffen werden. Ein Eingriff in die Grundprinzipien des Standortauswahlgesetzes würde zu einem absoluten Vertrauensverlust und damit zum Scheitern des Verfahrens führen.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BUND vom 07.08.2024

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