DUH kritisiert Entwurf des Flächenentwicklungsplans

Fabian

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Berlin, 7.6.2024: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Bedenken gegen den heute vorgestellten Entwurf des Flächenentwicklungsplans geäußert. Der Plan sieht vor, dass bei 36 von 60 Gigawatt bis zum Jahr 2037 Umweltstandards verringert werden. In den sogenannten Beschleunigungsgebieten würden Umweltverträglichkeitsprüfungen und artenschutzrechtliche Prüfungen entfallen. Die DUH betrachtet eine vollständige Umsetzung des Plans als schwerwiegenden Fehler im Hinblick auf den Meeresschutz.

Kritik an Beschleunigungsgebieten

Der Bundesgeschäftsführer der DUH, Sascha Müller-Kraenner, äußerte, dass der Entwurf die umfassende Einführung von Beschleunigungsgebieten vorsieht, was dazu führen würde, dass etablierte Umweltstandards auf mehr als der Hälfte der potenziellen Offshore-Flächen bis 2037 wegfallen. Er merkte an, dass Offshore-Entwickler mit viel Projekterfahrung sogar die Planungssicherheit von Offshore-Windparks als gefährdet ansehen. Die seit über einem Jahrzehnt bewährte Praxis der Umweltverträglichkeitsprüfung und Datenerhebung würde entfallen, was insbesondere der ohnehin mangelhaften Datensituation in Meeresgebieten schaden würde. Die DUH fordert, die Einführung der Beschleunigungsgebiete sehr behutsam zu handhaben, um die Datenerhebung nicht zu behindern und die etablierten Umweltstandards zu wahren.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der DuH e.V. vom 07.06.2024