Kröten wandern bereits wieder

Laura

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Der NABU bittet um vorsichtige Fahrweise an Amphibien-Wanderstrecken, da sich Amphibien bei feuchtem und mildem Winterwetter bereits auf Paarungswanderungen begeben. Sascha Schleich, stellvertretender Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Feldherpetologie und Ichthyofaunistik, erklärt, dass entlang des Rheins sowie in vielen anderen Regionen Deutschlands Kröten, Frösche und Molche unterwegs sind, sobald die Nachttemperatur über 5 Grad steigt und feuchtes Wetter herrscht. Sie wandern dann zu ihren Laichgewässern und überqueren dabei auch Landstraßen, wo jedes Jahr viele Tausend Lurche getötet werden.

Autofahrer sollten daher höchstens 30 Stundenkilometer an Amphibienwanderstrecken fahren, die meist entsprechend ausgeschildert sind. Langsames Fahren rettet viele Leben, da die Tiere nicht nur unter Autoreifen sterben, sondern auch durch den hohen Luftdruck, den schnelle Fahrzeuge erzeugen, qualvoll sterben können.

Vorsichtiges Fahren ist auch wichtig wegen der vielen freiwilligen Helfer, die Warnschilder und Tempolimits beachten müssen, insbesondere während der Dämmerung, wenn die meisten Tiere unterwegs sind. Der Höhepunkt der Wanderungen wird jedoch erst in einigen Wochen erwartet.

Seit vielen Jahren setzen sich Naturfreunde gegen den Amphibientod an Straßen ein, indem sie Fangzäune aufstellen, Tiere über die Straße tragen und Ersatzlaichgewässer anlegen. Für diese ehrenamtliche Arbeit sind zahlreiche Helfer erforderlich. Interessierte können sich auf der Website des NABU unter www.NABU.de/Kroetenwanderung über das bundesweite Wandergeschehen informieren und Einsatzmöglichkeiten finden.

Basierend auf einer Pressemitteilung von NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) vom 16.02.2024