Kooperationsvereinbarung zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts

Laura

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Der NABU und der Landkreis Havelland haben am 19. Februar eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um gemeinsam Maßnahmen zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts zu planen und umzusetzen. Das Ziel ist es, den negativen Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken.

Die Kooperationspartner planen verschiedene Maßnahmen zum Wasserrückhalt an den Gewässern und in den Niederungsgebieten im Landkreis. Dazu gehört unter anderem die Errichtung kleiner Stauanlagen in Gräben, um das Abfließen des Wassers zu verhindern und ihm mehr Zeit zur Versickerung zu geben. Außerdem ist geplant, nicht mehr benötigte Entwässerungsgräben zu verfüllen, um die Entwässerung der Flächen zu stoppen.

Der NABU wird die bauliche Umsetzung der Vorhaben übernehmen, während der Landkreis vor allem die Kommunikation und Abstimmung mit Behörden, Verbänden und Anliegern übernimmt. Für die Finanzierung sollen je nach Vorhaben Landes-, Bundes- oder EU-Mittel beantragt werden.

Hintergrund: Seit 2014 wurden im LK Havelland die langjährigen mittleren jährlichen Jahresniederschlagsmengen nicht mehr erreicht, mit Ausnahme des Jahres 2017. Seit 2018 betreibt die untere Wasserbehörde des Landkreises Niedrigwassermanagement und stimmt sich mit anderen Behörden, Wasser- und Bodenverbänden, der Naturparkverwaltung, dem NABU und den Landnutzern ab, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels abzumildern. Im Dezember 2020 beschloss der Kreistag, den Landkreis Havelland als Modellregion für nachhaltiges Wassermanagement zu entwickeln. Es gab Abstimmungen mit möglichen Kooperationspartnern und Projekten, die mit dieser Vereinbarung festgeschrieben werden sollen. Der NABU ist seit 2005 mit dem Projekt der Havelrenaturierung in der Region aktiv. Renaturierte Flüsse und Auen tragen zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts und damit zum natürlichen Klimaschutz bei.

Basierend auf einer Pressemitteilung von NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) vom 19.02.2024