Klimaanpassung im Seniorenheim: Rudolstadt rüstet sich gegen Extremwetter

Fabian

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Das Bundesumweltministerium hat in Rudolstadt in Thüringen durch Dr. Bettina Hoffmann, die Parlamentarische Staatssekretärin, einen Förderbescheid von knapp 200.000 Euro an Hans-Heinrich Tschoepke, den Geschäftsführer der AWO Soziale Dienste Rudolstadt gGmbH, übergeben. Die finanziellen Mittel aus der BMUV-Förderrichtlinie „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ (AnpaSo) sollen für umfangreiche Klimaanpassungsmaßnahmen im Seniorenheim Weststraße verwendet werden. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Gefährdungen durch Extremwetterereignisse wie Hitzewellen und Starkregen zu minimieren. Hierzu gehören die Begrünung von Dach und Fassaden sowie die Verschattung der Außenfassaden des Heims, um den Temperaturanstieg in den Räumen zu begrenzen. Weiterhin wird das Außengelände durch den Einsatz eines Regenwasserrückhaltes und die Entsiegelung von Flächen auf die Klimakrise vorbereitet, was die Wohn- und Lebensqualität der Seniorinnen und Senioren verbessern soll.

Schutzmaßnahmen für hitzegefährdete Senioren

Dr. Hoffmann erklärte, dass viele ältere Menschen, besonders diejenigen mit Vorerkrankungen wie Herz- oder Blutdruckproblemen, durch sommerliche Hitzeperioden stark beeinträchtigt werden. Sie betonte, dass die Förderrichtlinie dazu beiträgt, den Bewohnern des Seniorenheims Weststraße mehr Kühle und Schatten zu bieten und sie somit besser vor Extremwetterereignissen zu schützen. Die eingeleiteten Maßnahmen in Rudolstadt seien ein wichtiger Bestandteil zur Förderung der Gesundheit und Lebensqualität der Bewohner.

Anpassungsstrategien gegen Klimafolgen

Die Gebäude des Seniorenheims Weststraße sind größtenteils freistehend, was die Bewohner besonders anfällig für die Auswirkungen von Extremwetterbedingungen wie Hitzewellen macht. Die Temperaturen in den Wohnbereichen können besonders in den Sommermonaten stark ansteigen und die Lebensqualität beeinträchtigen. Um diesen Folgen besser begegnen zu können, werden Maßnahmen aus einem integrativen Klimaanpassungskonzept umgesetzt. Dazu zählen die Begrünung von Fassaden und Dächern sowie die Installation von Außenjalousien zur Raumkühlung. Im Außenbereich werden zudem naturbasierte Maßnahmen wie die Neubepflanzung mit Bäumen für zusätzlichen Schatten und die Anlage eines naturnah gestalteten Regenwasserrückhaltebeckens realisiert. Durch die Entsiegelung der Außenflächen und die Neuanlage eines wasserdurchlässigen Schotterrasens soll auch die Gefahr von Überschwemmungen durch Starkregen zukünftig verringert werden.

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Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BMUV vom 01.07.2024