Berlin/Osnabrück: Heute, am Mittwoch, standen während der „Woche der Umwelt“ im Park von Schloss Bellevue junge Innovatoren im Rahmen des Green Startup-Forums im Mittelpunkt. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) präsentierte unter dem Titel „Von Einhörnern und Zebras – Wie grüne Startups nachhaltige Wirtschaft gestalten“ ihr Green Startup-Programm, das bereits seit fünf Jahren läuft und bisher 75 junge Unternehmen mit insgesamt 9,1 Millionen Euro unterstützt hat.
Netzwerk der DBU hat hohen Wert für grüne Startups
Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Geschäftsführer des Borderstep-Instituts und Jury-Mitglied beim DBU-Green Startup-Programm, berichtete, dass bereits ein Drittel aller Startups in Deutschland grün seien. Diese hätten den doppelten Anspruch, wirtschaftlichen Erfolg mit einem ökologisch-sozialen Beitrag zu verbinden. Er erklärte weiter, dass das Zebra mit seinen schwarzen und weißen Streifen symbolisch für diesen Anspruch stehe, während Startups, die sehr schnell hohen Wert generieren, als Einhörner bezeichnet werden. Fichter betonte, dass grüne Startups vor besonderen Herausforderungen stehen, da klassische Investoren aufgrund des doppelten Anspruchs zurückhaltender seien. Die DBU helfe, diese Lücke zu schließen, indem sie eine Förderung über zwei Jahre in Höhe von 125.000 Euro bereitstellt. Laut Fabian Vorländer, DBU-Referent für das Green Startup-Programm, schätzten die geförderten Unternehmen vor allem die Vernetzungsmöglichkeiten, die oft wertvoller als die finanzielle Unterstützung seien.
Umweltentlastung und Innovationshöhe sind wichtige Förderkriterien
Fabian Vorländer erläuterte, dass die wichtigsten Kriterien für die Förderung von Startups die erwartete Umweltentlastung und die Innovationshöhe seien. Als Beispiel nannte er das „Infinity Startup“, das eine Waschmaschine entwickelt hat, die ohne Wasser und Chemikalien reinigt. Stefan Chang, der Gründer, äußerte, dass grüne Startups mehr Gelegenheiten erhalten sollten, sich zu beweisen. Die DBU habe ihm diese Möglichkeit durch ihre Förderung geboten. Im Rahmen der Veranstaltung wurden von der Jury vier weitere Green Startups für eine Förderung ausgewählt.
Abschluss der „Woche der Umwelt“
Die „Woche der Umwelt“, zu der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt eingeladen hatten, endete heute. Insgesamt präsentierten rund 190 Aussteller im Park von Schloss Bellevue ihre Innovationen und Lösungen für mehr Umweltschutz. Eine hochkarätig besetzte Jury aus Vertretern der Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft hatte etwa 400 Bewerbungen aus einer bundesweiten Ausschreibung begutachtet. Die Veranstaltung, die gestern und heute insgesamt rund 12.000 Bürgerinnen und Bürger anzog, widmete sich aktuellen Themen des Klima-, Umwelt- und Artenschutzes.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung der DBU e.V. vom 05.06.2024
