Globale Artenschutzkonferenz warnt vor Artenrückgang

Laura

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Die 14. Artenschutz-Konferenz des Übereinkommens zur Erhaltung wandernder Tierarten fand vom 12. bis 17. Februar 2024 in Samarkand, Usbekistan, statt. Es war die erste große internationale Naturschutzkonferenz nach der Weltnaturkonferenz im Dezember 2023 in Montreal. Die Ergebnisse dieser Konferenz sind ein wichtiger erster Schritt zur Umsetzung des globalen Rahmens für biologische Vielfalt. Der Schutz vieler Arten wird gestärkt, darunter der Schweinswal der zentralen Ostsee, Sandtigerhai, Geigenrochen, Luchs und Magellanregenpfeifer.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke betonte, dass wandernde Tierarten wie Schweinswale, Sandtigerhaie und Luchse dringend Schutz benötigen, da der Bericht zum Zustand wandernder Arten deutlich zeige, wie stark sich ihr Erhaltungszustand verschlechtert hat. Sie betonte auch die Notwendigkeit, Ursachen wie die Zerschneidung von Lebensräumen, die Klimakrise und Umweltverschmutzung anzugehen und Lebensräume ganzheitlich zu schützen.

Auf der Konferenz wurde der erste Globale Bericht zum Zustand wandernder Tierarten veröffentlicht, der zeigt, dass fast 44 Prozent der Tierarten, die unter CMS gelistet sind, erheblich zurückgehen. Mehr als jede fünfte Tierart auf der CMS-Liste ist vom Aussterben bedroht.

Die Konferenz hat zahlreiche Beschlüsse zum Schutz wandernder Tierarten gefasst, darunter die Unterschutzstellung des Schweinswals der zentralen Ostsee, Sandtigerhai, Schwarzkinn-Geigenrochen und Gewöhnlicher Kuhnasenrochen. Auch der Schutz der Vogelzugrouten wurde gestärkt, und die Anrainerstaaten haben sich für verstärkte Zusammenarbeit zum Schutz der zentralasiatischen Zugroute verabredet.

Die Konferenz fand erstmalig in einem zentralasiatischen Land statt, und das Motto „Nature knows no borders“ verdeutlichte die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit für den Schutz wandernder Tierarten. Die Region Zentralasien ist von globaler Bedeutung für wandernde Säugetiere wie Saiga-Antilope und Kropfgazelle, aber zunehmend zerschneiden Grenzzäune, Straßen und Eisenbahnlinien die Wanderrouten der Tiere.

Deutschland wurde für sein Engagement zum Schutz wandernder Tierarten geehrt, insbesondere für das langjährige Engagement für die Sahelo-Sahara-Megafauna und zentralasiatische Säugetiere. Dr. Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin im BMUV, nahm die Auszeichnung entgegen.

Basierend auf einer Pressemitteilung von Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz vom 17.02.2024