Förderung der Klimaresilienz in Nordrhein-Westfalen

Fabian

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Die Landesregierung und die Europäische Union (EU) unterstützen weiterhin die Kommunen in Nordrhein-Westfalen, um die Region klimaresilienter zu gestalten. Ziel ist es, die negativen Auswirkungen des Klimawandels durch konsequente Vorsorgemaßnahmen sowie durch die Stärkung der Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit der Umwelt und der Gesellschaft zu begrenzen. Im Rahmen der ersten Runde des Projektaufrufs „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ des EFRE-/JTF-Programms 2021-2027 wurden 11 von 36 eingereichten Projektskizzen von einem unabhängigen Begutachtungsausschuss zur Förderung ausgewählt. Diese Projekte erhalten eine Gesamtförderung von 15,7 Millionen Euro.

Aussagen von Umweltminister Krischer

Umweltminister Oliver Krischer merkte an, dass die Folgen der globalen Klimakrise in Nordrhein-Westfalen immer deutlicher werden. Die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen sei dringend notwendig. Das starke Interesse der Kommunen an der Initiative zeige sowohl das Engagement als auch die Notwendigkeit fortlaufender Unterstützung bei der Klimaanpassung. Die elf erfolgreichen Projekte kombinieren vorbildlich Lösungen für Hitzewellen, Starkregenvorsorge und Dürreschutz. Krischer betonte, dass gut umgesetzte Projekte von engagierten Bürgern die zukunftsorientierte Entwicklung der Kommunen in Nordrhein-Westfalen vorantreiben.

Klimawandel in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen lassen sich anhand von meteorologischen Daten und Umweltbeobachtungen bereits spürbare Veränderungen des Klimas und deren Folgen feststellen. Steigende Lufttemperaturen, veränderte Niederschlagsmuster sowie extremere Wetterereignisse wie die heißen Sommer der Jahre 2018, 2019 und 2022 und die Starkregenereignisse in den Jahren 2014, 2016, 2021 und im Sommer 2023 haben den Klimawandel stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Derzeit sind 6,9 Millionen Menschen in den dicht besiedelten Gebieten von Hitzebelastung betroffen, bis 2050 könnten es bis zu elf Millionen Menschen werden. Dr. Barbara Köllner, Vizepräsidentin des LANUV, erklärte, dass das Klimafolgenmonitoring eine Zunahme und Intensivierung von Wetterextremen aufzeige, was sich in mehreren Dürrejahren und katastrophalen Starkregenereignissen manifestiert habe. Das Jahr 2023 war dabei das nasseste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in der Region.

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Ergänzende Aussagen von Minister Krischer

Minister Krischer fügte hinzu, dass die Klimakrise gravierende Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Infrastruktur haben wird, die bereits deutlich sichtbar sind. Ein ambitionierter Klimaschutz und eine umfassende Vorsorgepolitik seien daher erforderlich. Diese Ziele sollen durch die derzeit in Erarbeitung befindliche Klimaanpassungsstrategie für Nordrhein-Westfalen erreicht werden, deren Veröffentlichung noch für dieses Jahr geplant ist.

Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW vom 15.08.2024