Natürlicher Klimaschutz in Großstädten

Nima

Blick über das Tal der Elbe
© Thorsten Schier /stock.adobe.com

Die Bundesumweltministerin Steffi Lemke überreichte heute in Dresden den Förderbescheid für ein Naturschutzgroßprojekt, das Gebiete in der Stadt Dresden und am Stadtrand attraktiver macht für Mensch und Natur. Offene Flächen wie Streuobstwiesen, Weiden oder Grünlandbereiche sind unverzichtbar, da sie Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten bieten und die Städte widerstandsfähiger gegen die Folgen der Klimakrise machen. Im Projekt „DresdenNATUR“ setzt sich die Landeshauptstadt Dresden für den Schutz und die Förderung von biologischer Vielfalt und Ökosystemleistungen ein und entwickelt Maßnahmen für den Erhalt naturnaher Offenlandflächen. Die Nutzung von Synergieeffekten von Naturschutz, Klimaschutz, Klimaanpassung und Bodenschutz sind dabei Bestandteil des Projektes. Das Vorhaben wird im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) durch das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit insgesamt rund 1,35 Millionen Euro gefördert. Zudem stellt das dreijährige Projekt die Weichen für ein geplantes Folgeprojekt.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke betonte, dass naturnahe, unversiegelte Flächen einen großen Wert haben, da sie für bessere Luft sorgen, bei Hitze kühlen und bei Starkregen Wasser aufnehmen können, um Überschwemmungen zu verhindern. Sie hob die Bedeutung dieser Flächen für die Bevölkerung hervor und bezeichnete das neue Naturschutzgroßprojekt in Dresden als Modellvorhaben für natürlichen Klimaschutz in Großstädten.

Die BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm betonte die Bedeutung von Offenlandflächen für die biologische Vielfalt und das menschliche Wohlbefinden. Sie erklärte, dass naturnahe Kulturlandschaften Naturerleben und Erholung ermöglichen und die Identifikation mit der Stadt fördern.

Das Naturschutzgroßprojekt als ANK-Modellvorhaben in einer Großstadt soll zeigen, wie Kulturlandschaften so gestaltet werden können, dass ökologische Anforderungen mit Ansprüchen des Klimaschutzes und der Erholungsnutzung in Einklang gebracht werden können. Es umfasst die Erstellung eines Pflege- und Entwicklungsplans mit zahlreichen Maßnahmen für Dresden und seine Randgebiete sowie eine sozio-ökonomische Studie. Die Umsetzung der Maßnahmen ist ab 2027 geplant und umfasst verschiedene Schwerpunktgebiete mit einer Größe von etwa 10.700 Hektar, darunter weiträumige Auenwiesen an der Elbe und Ackerflächen im Norden und Süden Dresdens.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) / Veröffentlicht am 27.05.2024