Seit dem 25. April 2025 steht die neue Webseite www.hochwasser-app.nrw zur Verfügung. Sie ist sowohl in der Desktop-Version als auch als mobile Anwendung für Smartphones nutzbar. Mithilfe der integrierten Risikoerkennung können Bürgerinnen und Bürger schnell und einfach feststellen, wie sicher ihr Zuhause vor Überflutung, Starkregen oder Hochwasser ist. Die Risikoermittlung deckt alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen ab und markiert den erfolgreichen landesweiten Roll-out der ehemals regionalen FloodCheck-App.
Beteiligung der Kommunen
Von den 396 Kommunen in Nordrhein-Westfalen haben sich 118 an dem Projekt beteiligt. Diese Kommunen präsentieren auf der neuen Plattform ihre Maßnahmen im Bereich Starkregen- und Hochwasserschutz, stellen kommunale Starkregengefahrenkarten bereit, weisen auf zusätzliche Angebote hin und nennen Ansprechpersonen für Rückfragen.
Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung unterstützt das Projekt finanziell mit rund 300.000 Euro. Zusammen mit dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr sowie den Wasserwirtschaftsverbänden Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) wird so der Starkregen- und Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen weiter gestärkt.
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, erklärte, dass der Starkregen- und Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen mit der neuen App „App to date“ sei. Nach dem erfolgreichen Start der App Ende des vergangenen Jahres folge nun das Update. Scharrenbach betonte, dass die Bürgerinnen und Bürger nun schnell und unkompliziert den Schutzbedarf ihrer Immobilien überprüfen könnten. Der hochwassersicherere Wiederaufbau nach der Katastrophe im Juli 2021 und der präventive Schutz des eigenen Zuhauses seien entscheidend, um zukünftige Schäden zu vermeiden.
Ziel und Funktionalität der App
Ziel des digitalen Angebots ist es, den Bürgerinnen und Bürgern einen niederschwelligen, schnellen und unkomplizierten Zugriff auf Informationen zur Gefährdungslage ihrer Immobilien zu ermöglichen. Für die Risikoermittlung werden öffentlich verfügbare Daten wie Starkregenhinweiskarten, Hochwassergefahrenkarten und Geoinformationen genutzt.
Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, erklärte, dass Extremwetterereignisse durch den Klimawandel zunehmen würden und daher die Eigenvorsorge eine immer größere Bedeutung erhalte. Der Check helfe, das Risiko besser einzuschätzen. Er zeigte sich erfreut darüber, dass immer mehr Kommunen das Angebot nutzten und so die Hochwasser- und Starkregenvorsorge unterstützten.
Interaktive Möglichkeiten und zusätzliche Funktionen
Nach Eingabe und Bestätigung einer Adresse können Nutzer verschiedene Szenarien von extremen bis außergewöhnlichen Starkregenereignissen sowie unterschiedliche Hochwassersituationen simulieren. Die App zeigt schematisch an, welche Flächen überflutet würden und wie hoch das Wasser an der jeweiligen Adresse stünde. Ergänzend sind drehbare 3-D-Ansichten eines Wohnobjekts verfügbar. Die Gefährdungsbeurteilung erfolgt mittels eines Ampelsystems und kann als PDF heruntergeladen werden. Weiterführende Informationen zu Starkregen, Kanalrückstau, Flusshochwasser und Grundhochwasser sowie Kontaktdaten der kommunalen Ansprechpartner runden das Angebot ab.
Erweiterung auf ganz Nordrhein-Westfalen
Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft und des Lippeverbands (EGLV), äußerte, dass die FloodCheck-App im vergangenen Jahr bereits einen wichtigen Beitrag zur Ermittlung von Gefährdungen in der Emscher-Lippe-Region geleistet habe. Er freue sich darüber, dass das Angebot nun in Kooperation mit dem Land Nordrhein-Westfalen landesweit ausgerollt werde. Dies sei ein bedeutender Schritt für die Hochwasservorsorge von Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümern.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW vom 25.04.2025