Die Landesregierung hat die aktualisierte Strategie „Bildung für nachhaltige Entwicklung – BNE in NRW 2030“ verabschiedet, wodurch neue Schwerpunkte in ihrer Umsetzung gesetzt werden. Seit fast zwei Jahrzehnten ist das Land im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung aktiv. Bereits 2005 wurde mit dem „Aktionsplan Zukunft Lernen“ ein entscheidender Grundstein für eine Fachstrategie zu BNE gelegt, die 2016 eingeführt wurde und damals bundesweit eine Pionierstellung einnahm. Die neueste Aktualisierung dokumentiert sowohl bisherige Erfolge als auch künftige Ziele und Maßnahmen. Die überarbeitete BNE-Strategie umfasst 17 spezifische Ziele und 25 Maßnahmen.
Ministeräußerung zur BNE-Strategie
Umweltminister Oliver Krischer teilte mit, dass es durch die gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten gelungen sei, einen umfassenden Plan zur Implementierung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in allen Bildungsbereichen zu entwickeln. Er betonte die Bedeutung einer hochwertigen Bildung für alle Altersgruppen als essenzielle Voraussetzung für den dringend benötigten Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft hin zu Klimaneutralität und Nachhaltigkeit.
Lebenslanges Lernen im Fokus
Das Konzept der BNE bezieht sich auf das lebenslange Lernen, beginnend in der Kita bis hin zum beruflichen Alltag und darüber hinaus. Es zielt darauf ab, grundlegendes Wissen über ökologische, soziale und ökonomische Zusammenhänge zu vermitteln und Handlungskompetenzen für ein nachhaltigeres Leben zu entwickeln. Der internationale Rahmen dafür wird durch ein Programm der Vereinten Nationen gesetzt, welches mit Bildungsmaßnahmen die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele, die sogenannten SDGs, erreichen möchte.
Strategische Ziele und erreichte Fortschritte
Minister Krischer erklärte, dass das übergreifende strategische Ziel, BNE in allen Bildungsbereichen zu stärken und kontinuierlich zu verbessern, weiterhin Bestand habe. Er wies darauf hin, dass seit 2016 bedeutende Fortschritte erzielt wurden, an die nun mit weiteren Maßnahmen in verschiedenen Bereichen angeknüpft werde.
Neue Maßnahmen und Initiativen
So wird BNE zunehmend in die Konzepte der Kindertagesstätten integriert und im Schulbereich in die Überarbeitung und Aktualisierung der Lehrpläne einbezogen. An den Universitäten in Nordrhein-Westfalen wird eine Umfrage durchgeführt, um das Verständnis von BNE sowie deren Umsetzung in der Bildungspraxis zu erfassen. Zudem werden in der beruflichen Bildung Investitionen in Aus- und Weiterbildungszentren gefördert und Konzepte zur Umsetzung von BNE im Rheinischen Revier und im Nördlichen Ruhrgebiet unterstützt.
Ausbau im außerschulischen Bereich
Die Zahl der vom Land geförderten BNE-Regionalzentren sowie der BNE-zertifizierten Einrichtungen soll kontinuierlich gesteigert werden. Während der Überarbeitung der BNE-Strategie fand nach einem ersten Kabinettsbeschluss ein Online-Konsultationsverfahren statt, in dem Experten, Lehrkräfte und Verbände ihre Stellungnahmen abgaben und Vorschläge einbrachten. Der Minister dankte ausdrücklich allen, die sich am Konsultationsverfahren beteiligt hatten, und betonte die Bedeutung der aktiven Mitwirkung von Akteuren aus allen Bildungsbereichen für die Umsetzung von BNE in der Bildungspraxis.
BNE-Festival zur Förderung der Beteiligung
Das Umweltministerium veranstaltet zusammen mit der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen das jährliche BNE-Festival NRW, eine große Fach- und Vernetzungsveranstaltung, die dieses Jahr am 26. und 27. September 2024 in Münster stattfinden wird. Das Festival wird erneut von Engagierten und Bildungseinrichtungen mitgetragen und gestaltet, wobei zahlreiche Workshops und ein Kreativmarkt angeboten werden.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW vom 24.09.2024