Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) zielt darauf ab, Wälder, Moore, Flussauen, Böden und Meeres-Ökosysteme zu stärken. Durch den Erhalt und die Wiederherstellung dieser Ökosysteme wird ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz geleistet, da intakte Natur Treibhausgase speichert und so die Erderwärmung eindämmt. Darüber hinaus trägt der natürliche Klimaschutz zur Sicherung der Lebensgrundlagen von Mensch und Natur bei: Biodiversität unterstützt die Landwirtschaft, ein funktionierender Wasserhaushalt beugt Dürren und Überflutungen vor, und Stadtbäume fördern die Lebensqualität in urbanen Gebieten. Das Bundesumweltministerium (BMUV) hat bereits 1,2 Milliarden Euro in das Programm investiert und knapp 9000 Projekte bewilligt. Bundesweit starten neue Projekte in Städten, ländlichen Kommunen sowie im Bereich Moorbodenschutz und klimaangepasstes Waldmanagement.
ANK als größtes Klimaschutzprogramm Deutschlands
Bundesumweltministerin Steffi Lemke betonte, dass das ANK das größte Klimaschutzprogramm Deutschlands sei. Sie erklärte, das Programm stärke und bewahre Ökosysteme wie Wälder, Moore und Flussauen, die als Klimaschützer und Lebensräume für zahlreiche Arten dienen. Die große Nachfrage nach den Förderprogrammen zeige, dass viele Menschen sich für den Schutz ihrer natürlichen Umgebung engagieren.
Fördermaßnahmen und Modellprojekte
Seit der Verabschiedung des ANK im März 2023 wurden 14 Modellvorhaben, insbesondere zur Auenrenaturierung und zum Moorschutz, sowie 13 Förderprogramme veröffentlicht. Diese Maßnahmen fördern die Biodiversität und Lebensqualität sowohl in urbanen als auch landwirtschaftlich geprägten Regionen. Zu den Zielen des BMUV gehören die Stärkung klimaresilienter Wälder, die Renaturierung von Mooren, die Begrünung städtischer Gebiete sowie die Sicherung von Wildnisgebieten.
Fortschritte im Wald- und Moorschutz
Bislang wurden kommunale und private Waldbesitzer unterstützt, ihre Bewirtschaftung auf rund 1,6 Millionen Hektar nachhaltiger und klimaresilienter zu gestalten, etwa im hessischen Waldeck. Über 70.000 Hektar Wald wurden der natürlichen Waldentwicklung überlassen, und Millionen Habitatbäume wurden geschützt. Zudem setzt der Bund Maßnahmen wie Einschlagstopps in alten Buchenwäldern und die Renaturierung von Moorböden um.
Naturnahe Gestaltung öffentlicher Flächen
Zahlreiche Projekte fördern die naturnahe Gestaltung von Parks, Alleen und Wegsäumen in Dörfern und Städten. Zudem werden Fließ- und Stillgewässer renaturiert, um die Biodiversität und die Wasserqualität zu erhöhen.
Fokus auf Moorrenaturierung
Die Wiedervernässung von Mooren ist ein zentraler Schwerpunkt des ANK. Förderprogramme wie „InAWi“ und „1000 Moore“ sowie die Mooragentur Mecklenburg-Vorpommern tragen dazu bei, den Moorbodenschutz bundesweit zu stärken. Modellprojekte an der Ostseeküste ergänzen diese Bemühungen.
Schutz von Meeres- und Küstenlebensräumen
Ein weiterer Fokus liegt auf der Renaturierung von Seegraswiesen, Salzmarschen und Algenwäldern in den Küstenregionen. Ab dem kommenden Jahr starten entsprechende Projekte in Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Ausblick und weitere Maßnahmen
Bis 2028 stehen im Rahmen des ANK insgesamt 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Derzeit werden weitere Förderprogramme vorbereitet, um den natürlichen Klimaschutz deutschlandweit voranzutreiben.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BMUV vom 27.12.2024