Ab dem 1. Juni tritt in Großbritannien ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten in Kraft. Diese Produkte verursachen nicht nur große Mengen an Elektroschrott, sondern bergen auch bei unsachgemäßer Entsorgung erhebliche Gefahren: Sie können Brände auslösen, Schadstoffe freisetzen und stellen vor allem für junge Menschen ein Gesundheitsrisiko dar. Vor diesem Hintergrund fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auch in Deutschland ein entsprechendes Verbot.
DUH warnt vor Umwelt- und Gesundheitsrisiken
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, erklärte, dass in Deutschland jährlich rund 60 Millionen Einweg-E-Zigaretten verbraucht würden. Diese verursachten mehr als 2.000 Tonnen Elektroschrott. Zudem komme es nahezu täglich zu Bränden in Mülltonnen oder Sortieranlagen, die durch falsch entsorgte Vapes ausgelöst würden. Besonders problematisch sei, dass die auffälligen, bunt gestalteten Geräte mit Aromen wie Kaugummi, Karamell oder Heidelbeere vor allem Jugendliche ansprechen und deren Gesundheit gefährden.
Metz betonte, dass Einweg-E-Zigaretten sowohl für die Umwelt als auch für die Gesundheit ein erhebliches Risiko darstellten. Die Bundesregierung solle dem Beispiel Großbritanniens folgen und ein Verbot beschließen. Sie verwies darauf, dass eine solche Regelung aus Gründen des Gesundheitsschutzes am einfachsten umzusetzen sei – wie bereits in Frankreich und Belgien geschehen. Die EU-Kommission habe ein entsprechendes Verbot als EU-rechtskonform eingestuft, was ein hohes Maß an Rechtssicherheit biete. Zuständig für die Umsetzung eines solchen Verbots sei Bundesgesundheitsministerin Nina Warken. Bereits im vergangenen Jahr habe der Bundesrat ein Verbot gefordert. Metz forderte die Ministerin dazu auf, dieses Votum ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln.
Breite Unterstützung durch Fachorganisationen
Die Forderung der DUH wird von einem breiten Bündnis aus insgesamt 16 Organisationen unterstützt. Dazu zählen unter anderem die Bundesärztekammer, die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft, der Verband kommunaler Unternehmen sowie der Bundesverband nachhaltige Wirtschaft.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) vom 30.05.2025