Zukunft des Grünen Bandes: Diskussion und Schutzmaßnahmen

Fabian

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Auf Einladung des BUND wird Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus am 03.10.2024 um 10 Uhr im Rahmen der Zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin an einer Podiumsdiskussion im Zukunftsforum (Schlossinnenhof) zur Zukunft des Grünen Bandes teilnehmen. Minister Backhaus erklärte im Vorfeld der Veranstaltung, dass das Grüne Band als Symbol für die deutsche Einheit steht und die Vision verfolgt wird, es als Ort des Gedenkens und gleichzeitig als Lebensader für die Natur weiterzuentwickeln. Er freue sich, dass Mecklenburg-Vorpommern das Grüne Band von der Ostsee bis zur Elbe bei Rüterberg als Nationales Naturmonument ausweisen wird und dazu ein Verordnungsverfahren beginnen soll. Entlang der Landesgrenzen zu Schleswig-Holstein und Niedersachsen sei bereits ein bedeutender Biotopverbund entstanden, der vielen seltenen und bedrohten Pflanzen und Tieren wichtige Rückzugsräume und Wanderkorridore bietet.

Rechtliche Vorgaben des Verordnungsverfahrens

Das Verordnungsverfahren muss öffentlich und in Abstimmung mit dem Bundesumweltministerium durchgeführt werden.

Bedeutung und Schutz des Grünen Bandes

Auf 1.400 Kilometern Gesamtlänge stellt das Grüne Band ein einzigartiges Mosaik aus artenreichen Wiesen, Weiden, Mooren, Sümpfen und Heiden sowie halboffenen Bereichen mit Sträuchern bis zu Pionierwald dar. Es finden sich auch Zeugnisse jüngerer deutscher Geschichte. Fast alle östlichen Bundesländer haben eine Unterschutzstellung als Nationales Naturmonument vollzogen, wobei Thüringen der Vorreiter war, indem es seinen über 700 Kilometer langen Abschnitt sicherte. Hessen folgte als erstes westlich angrenzendes Bundesland mit einer ähnlichen Ausweisung, während Schleswig-Holstein und Niedersachsen erklärten, an einer Ausweisung zu arbeiten.

Regionaler Schutz in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern liegen insgesamt 173 Kilometer des Grünen Bandes. Der erste Schutz der Grenzregion in diesem Bundesland begann bereits im September 1990 mit der Ausweisung des Naturparks Schaalsee im Rahmen des Nationalparkprogramms der DDR, gefolgt von der Ausweisung des Biosphärenreservats Schaalsee im Juli 1998.

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Teilnehmer der Podiumsdiskussion

An der Podiumsdiskussion im Zukunftsforum während der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit werden bedeutende Persönlichkeiten teilnehmen, darunter Prof. Dr. Weiger als BUND-Ehrenvorsitzender, Staatssekretär Dr. Burkhard Vogel vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz, Dr. Andreas Wager, Museumsleiter des Grenzhus Schlagsdorf, und Herr Ole Eggers, Landesgeschäftsführer des BUND Schleswig-Holstein.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft und ländliche Räume des Landes MV vom 01.10.2024