NRW treibt Windkraft-Ausbau auf Rekordniveau voran

Fabian

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Noch nie zuvor hat ein Bundesland in Deutschland innerhalb eines Jahres so viele Windenergieanlagen genehmigt wie Nordrhein-Westfalen im Jahr 2024. Der positive Trend setzte sich auch im ersten Quartal 2025 ungebremst fort: Bis zum Stichtag 31. März wurden 248 Anlagen mit einer geplanten Leistung von mehr als 1.500 Megawatt genehmigt – das entspricht bereits der gesamten genehmigten Leistung der Jahre 2019 bis 2021. Eine aktuelle Auswertung des LANUV NRW belegt, dass Nordrhein-Westfalen auf einem guten Weg ist, das selbst gesetzte Ziel von 1.000 neuen Windrädern bis zum Ende der Legislaturperiode nicht nur zu erreichen, sondern sogar zu übertreffen. Seit Sommer 2022 wurden bereits 401 Anlagen installiert. Zusätzlich liegen Genehmigungen für 1.077 weitere Anlagen vor, die bis Mai 2027 in Betrieb genommen werden können.

Windenergie als Zukunftsprojekt

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur betonte, der Ausbau der Windenergie sei keine Symbolpolitik, sondern ein konkretes Zukunftsprogramm. Ziel sei eine bezahlbare, sichere und unabhängige Energieversorgung sowie wirtschaftliche Perspektiven. Sie erklärte, dass ambitionierter Klimaschutz auch ökonomisch sinnvoll sei, da er Arbeitsplätze schaffe, regionale Wertschöpfung sichere und die Abhängigkeit von fossilen Importen reduziere. Nordrhein-Westfalen investiere daher mit voller Überzeugung in Windenergie. Politische Verantwortung bedeute, nicht nur kurzfristige Umfragewerte, sondern auch die Bedürfnisse künftiger Generationen im Blick zu haben. Bereits 2022 sei das Ziel formuliert worden, die Rahmenbedingungen für 1.000 neue Windenergieanlagen in fünf Jahren zu schaffen – ein Ziel, das laut Neubaur nun voraussichtlich übertroffen werde.

Fortschritte bei Genehmigungen und Verfahren

Auch Umweltminister Oliver Krischer hob hervor, dass nicht nur die Zahl der genehmigten Anlagen deutlich gesteigert werden konnte, sondern auch die Genehmigungsverfahren beschleunigt wurden. Laut Krischer zeigten die Bemühungen von Bund und Land zur Vereinfachung und Beschleunigung der Verfahren ihre Wirkung. Der Erfolg sei der guten Zusammenarbeit aller staatlichen Ebenen zu verdanken, insbesondere auch dem Engagement der Landkreise und kreisfreien Städte als Genehmigungsbehörden vor Ort. Die Genehmigungen seien entscheidende Meilensteine für den weiteren Ausbau der Windenergie und für den Weg zur Klimaneutralität.

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Nordrhein-Westfalen im Bundesvergleich führend

Im ersten Quartal 2025 erreichte Nordrhein-Westfalen mit einer genehmigten Leistung von 1.526 Megawatt erneut einen Spitzenwert im Ländervergleich und lag damit deutlich vor Niedersachsen (661 MW), Mecklenburg-Vorpommern (227 MW) und Brandenburg (220 MW). Die Leistung könnte sich noch erhöhen, da Genehmigungen aus dem März bis Ende April nachgemeldet werden dürfen.

Darüber hinaus wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2025 bislang 58 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 318 MW installiert. Insgesamt befinden sich damit aktuell 3.854 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 8.094 MW im Betrieb. Die Zahlen basieren auf einer Auswertung des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur durch das LANUV NRW.

Prognose für den weiteren Ausbau

Im Koalitionsvertrag hatten die regierungstragenden Fraktionen vereinbart, den Bau von 1.000 neuen Windenergieanlagen bis zum Ende der Legislaturperiode zu ermöglichen. Laut Bundesnetzagentur wurden seit Beginn der Legislaturperiode 401 Anlagen in Betrieb genommen. Für weitere 1.077 Anlagen liegen Genehmigungen vor, mit geplanter Inbetriebnahme bis Mitte 2027. Es ist daher davon auszugehen, dass die angestrebte Zahl deutlich übertroffen wird. Voraussetzung für den erfolgreichen Ausbau sei eine enge Abstimmung zwischen allen beteiligten Ebenen.

Regionalplanung sichert Akzeptanz

Um eine breite Akzeptanz für den Ausbau der Windenergie zu gewährleisten, wird dieser im Rahmen der Regionalplanung gesteuert. Die kommunal besetzten Regionalräte entscheiden über die Ausweisung geeigneter Windenergiebereiche und sorgen für den Ausgleich unterschiedlicher Interessen vor Ort. Durch die Konzentration auf regionalplanerisch definierte Gebiete kann ein ambitionierter und gleichzeitig akzeptanzgesicherter Ausbau realisiert werden.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW vom 02.05.025