Neustrukturierung des Umweltministeriums: Klimaschutz und Naturschutz gebündelt

Fabian

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Carsten Schneider hat sein Amt als Bundesumweltminister übernommen. Nach der Ernennung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der offiziellen Übergabe am Berliner Dienstsitz trat er die Nachfolge von Steffi Lemke an. Gemeinsam mit ihm begannen auch Rita Schwarzelühr-Sutter und Carsten Träger ihre Arbeit als Parlamentarische Staatssekretäre. In der konstituierenden Kabinettssitzung am Vorabend wurde zudem der Organisationserlass beschlossen, der eine Umbenennung des Hauses in „Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit“ (BMUKN) vorsieht.

Klimaschutz und Umwelt unter einem Dach

Schneider erklärte, dass er ein Ministerium mit großer fachlicher Kompetenz und exzellentem Ruf übernehme. Er freue sich darauf, in den kommenden Jahren zentrale Themen wie Klimaschutz sowie den Erhalt und die Verbesserung der natürlichen Lebensgrundlagen – Böden, Wasser und Luft – voranzutreiben. Nach seinen Worten würden Klimaschutz und der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen nun im BMUKN gebündelt. Nur eine gesunde Natur könne wirksam zum Schutz des Klimas und der Menschen beitragen. Daher sei es seiner Ansicht nach richtig, dass sowohl nationaler als auch internationaler Klima-, Natur- und Umweltschutz wieder in einer Hand lägen.

Fokus auf erneuerbare Energien und Ökosystemschutz

Zur Verringerung des CO₂-Ausstoßes wolle das BMUKN die Potenziale erneuerbarer Energien ausschöpfen und auf innovative Technologien setzen. Schneider betonte außerdem die Bedeutung eines ambitionierten Meeresschutzes und die Fortführung des Aktionsprogramms „Natürlicher Klimaschutz“, das zentrale Ökosysteme wie Wälder, Moore und Gewässer stärke. Städte und Gemeinden sollen laut ihm bei Naturschutzmaßnahmen und Klimaanpassungen unterstützt werden, um auf die bereits spürbaren Folgen des Klimawandels vorbereitet zu sein.

Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft

Ein geringerer Verbrauch von Primärrohstoffen und der Aufbau einer effizienten Kreislaufwirtschaft seien laut Schneider entscheidende Hebel für den Umweltschutz. Auch im Bereich der nuklearen Sicherheit wolle er im Austausch mit allen Beteiligten daran arbeiten, die Endlagersuche zu beschleunigen.

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Vita des neuen Umweltministers

Carsten Schneider wurde 1976 in Erfurt geboren. Nach seinem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann. 1998 zog er als jüngster Abgeordneter in den Deutschen Bundestag ein. In den Jahren 2005 bis 2013 war er haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, anschließend bis 2017 deren stellvertretender Vorsitzender. Danach übernahm er das Amt des Ersten Parlamentarischen Geschäftsführers und war ab 2021 Staatsminister beim Bundeskanzler sowie Beauftragter für Ostdeutschland.

Neue Zuständigkeiten durch Organisationserlass

Mit dem Organisationserlass des Bundeskanzlers verändern sich die Zuständigkeiten und der Name des Ministeriums. Der Verbraucherschutz wird künftig dem Bundesministerium der Justiz zugeordnet. Im Gegenzug erhält das BMUKN Aufgaben aus dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Auswärtigen Amt zurück – konkret den nationalen und internationalen Klimaschutz, der bereits in der 19. Legislaturperiode dem Umweltministerium zugeordnet war. Dies führt auch zur Namensänderung des Hauses.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BMUV vom 07.05.2025