Bei der bevorstehenden Kabinettssitzung am Mittwoch wird erwartet, dass die Bundesregierung insgesamt 25 Regierungsbeauftragte abschafft – darunter auch den Meeresbeauftragten.
NABU warnt vor negativen Folgen für den Meeresschutz
Der Präsident des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Jörg-Andreas Krüger, äußerte sich kritisch zur geplanten Streichung. Aus seiner Sicht sende die Abschaffung des Meeresbeauftragten ein falsches Signal, gerade angesichts der wachsenden Gefährdung der Meere durch Übernutzung, Verschmutzung und die Folgen des Klimawandels. Krüger betonte, dass diese Maßnahme weder finanzielle Einsparungen bringe noch behördliche Abläufe vereinfache.
Bedeutung des Amtes für Klima- und Artenschutz
Krüger unterstrich, dass Deutschland im Falle einer Abschaffung viel zu verlieren habe. Der Meeresbeauftragte stehe sinnbildlich für die hohe Relevanz des Schutzes mariner Arten und Ökosysteme – ein Aspekt, der auch für den Klimaschutz essenziell sei. Darüber hinaus leiste das Amt einen zentralen Beitrag bei der Entwicklung nachhaltiger Lösungen zur wirtschaftlichen Nutzung der Meere.
Koordinierende Rolle auf nationaler und internationaler Ebene
- Nach Angaben Krügers habe der Meeresbeauftragte eine wichtige koordinierende Funktion – sowohl innerhalb der Bundesregierung, etwa in der Zusammenarbeit zwischen Fraktionen und Ministerien, als auch auf internationaler Ebene. Als unmittelbarer Vertreter Deutschlands habe er entscheidend zum Erfolg des UN-Hochseeschutzabkommens beigetragen. Durch sein Engagement habe sich Deutschland international als aktiver Akteur im Meeresschutz positionieren können.
- Krüger forderte die Bundesregierung daher auf, die geplante Abschaffung nochmals gründlich zu überdenken und sorgfältig abzuwägen, ob ein solcher Schritt wirklich im nationalen Interesse liege.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) vom 26.05.2025