NABU fordert Recycling-Regeln für Matratzen

Fabian

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Berlin – Der NABU begrüßt die Initiative des Landes Hessen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft für Matratzen. Ein entsprechender Entschließungsantrag mit dem Titel „Ein zweites Leben für Matratzen – Recycling ermöglichen“ steht am heutigen Tag auf der Tagesordnung des Bundesrates.

Millionen Matratzen landen in der Verbrennung

Jährlich werden in Deutschland mehr als acht Millionen Matratzen entsorgt, die in der Regel direkt verbrannt werden. Der NABU engagiert sich daher gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Handel dafür, die in Matratzen enthaltenen wertvollen Rohstoffe besser zu nutzen. Voraussetzung dafür seien laut Verband klare politische Vorgaben und einheitliche Strukturen.

Die NABU-Expertin für Kreislaufwirtschaft, Anna Hanisch, wies darauf hin, dass die europäische Gesetzgebung bereits nationale Regelungen zur erweiterten Herstellerverantwortung ermögliche. Industrie und Handel seien bereit, die notwendigen Maßnahmen umzusetzen – es fehle jedoch der passende politische Rahmen, der nun geschaffen werden müsse.

Ökodesign als Schlüssel zum Recycling

Darüber hinaus befürwortet der NABU die im Antrag enthaltene Forderung nach einer raschen Einführung europäischer Ökodesignvorgaben für Matratzen. Bereits bei der Produktgestaltung müssten demnach Schadstoffe vermieden und Materialien so gewählt werden, dass eine spätere Trennung und Wiederverwertung möglich sei. Ziel sei es, Matratzen langlebig, waschbar und wiederverwendbar zu gestalten.

Appell an den Bundesrat

Abschließend appelliert der NABU an die Mitglieder des Bundesrates, dem Antrag zuzustimmen und sich für die Umsetzung einer ressourcenschonenden und zukunftsfähigen Kreislaufwirtschaft starkzumachen.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) vom 23.05.2025

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