Förderung des Moorklimaschutzes an der Ostseeküste durch Bundesumweltministerium

Fabian

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Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat heute in Bresewitz am Rande der Vorpommerschen Boddenlandschaft Küstenmoorflächen besichtigt und den Start eines Moorklimaschutzprojektes mit einem Förderscheck eingeläutet. Intakte Moore können erhebliche Mengen des klimaschädlichen CO2 speichern. In der Vergangenheit wurden jedoch fast alle Moorflächen in Deutschland entwässert. Entwässerte Moorböden sind eine wesentliche Quelle für Treibhausgasemissionen, weshalb das Bundesumweltministerium im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) die Renaturierung und den Schutz von Mooren verstärkt fördert. Das Projekt “Moorklimaschutz an der Ostseeküste”, betreut vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), erhält für die Renaturierung von Küstenmooren an der Ostsee bis 2034 eine Förderung von rund 27 Millionen Euro. Das Ziel dieses Verbundprojekts der Ostseestiftung, der Universität Greifswald und des Leibniz-Institutes für Ostseeforschung Warnemünde ist es, etwa 850 Hektar Küstenmoore zu renaturieren.

Bedeutung intakter Moore

Steffi Lemke betonte, dass intakte Moore effektive Kohlenstoffspeicher sind, die nicht nur für das Klima von Vorteil sind, sondern auch den Wasserhaushalt regulieren und bei extremen Wetterbedingungen wie Starkregen, Überflutungen sowie Hitze und Dürre helfen. Mit den zwei neuen Förderprogrammen im Rahmen des ANK, die seit September die Wiedervernässung und Renaturierung von Mooren unterstützen, wird die Resilienz unserer Ökosysteme gestärkt. Sie hob hervor, dass das neue Modellvorhaben zum Moorklimaschutz an der Ostseeküste insbesondere für Küstenmoore als Vorbild für viele weitere Projekte dienen soll.

Bedeutung von natürlichen Ökosystemen für den Klimaschutz

Die Präsidentin des BfN, Sabine Riewenherm, erklärte, dass Wälder, Auen, Böden, Moore, Meere, Gewässer sowie städtische und ländliche Grünflächen in der Lage sind, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu binden und langfristig zu speichern. Der Schutz dieser Flächen geht über den Klimaschutz hinaus, denn intakte Ökosysteme sind auch Zentren großer biologischer Vielfalt und bieten Lebensraum für viele, teilweise seltene und spezialisierte Tier- und Pflanzenarten.

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Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BMUV vom 04.10.2024